Kredit für plastische Chirurgie: Schönheits-OP per Kredit finanzieren

       

Es ist nicht zwangsläufig die Eitelkeit, die Menschen dazu bringt, einen Kredit für plastische Chirurgie aufzunehmen. Was gemeinhin etwas abschätzig als Schönheits-OP bezeichnet wird, ist für Betroffene nicht selten die Chance, handfeste psychische Probleme zu überwinden – auch wenn die Krankenkassen das nicht so sehen und deshalb die Kosten des Eingriffs nicht übernehmen.

Wichtige Vorbereitung auf die OP

Auf eine Veränderung des Äußeren, auch wenn diese sehnlichst herbeigewünscht ist, muss man sich emotional vorbereiten. Es ist schlecht, wenn diese Vorbereitung von Geldsorgen überschattet ist. Um den Kredit für plastische Chirurgie sollten Sie sich deshalb so rechtzeitig kümmern, dass das Geld vor dem Eingriff schon auf Ihrem Konto verfügbar ist, auch wenn die Rechnung erst später kommt. Dann kann auch zumindest beim Geld nichts mehr schief gehen. Mit einem guten finanziellen Polster müssen Sie zudem nicht auf billige plastischen Operationen im Ausland schielen, deren Qualität oft zweifelhaft ist. Bei anschließenden Komplikationen, verursacht durch Ärztepfusch, wird die Krankenversicherung nicht einspringen.

Ein Ratenkredit zur freien Verwendung

Bei der Recherche nach Finanzierungsmöglichkeiten für eine Operation werden Sie vermutlich auf Spezialangebote einschlägiger Kreditvermittler stoßen. Prüfen Sie genau, wie diese Kredite im Vergleich zu ganz normalen Ratenkrediten zur freien Verwendung abschneiden. Bei normaler Bonität – also mit einem festen Arbeitsvertrag und einem ausreichenden Gehalt – wird der Kredit ohne spezifische Verwendung deutlich billiger sein. Das fängt schon bei der Vermittlungsprovision an. Die großen Vergleichsportale im Internet werden ausschließlich von den Kreditgebern bezahlt, denn es handelt sich aus Sicht der Banken um wünschenswertes Geschäft. Nur wer die grundlegenden Bonitätsanforderungen nicht erfüllt, muss auf andere Vermittler ausweichen, die auch für den weniger erwünschten Kundenkreis Geld auftreiben. Dafür fließt aber von den Banken keine Provision, und der Kreditnehmer muss mit Kosten zwischen einem und drei Prozent der Nettodarlehenssumme rechnen. Unseriöse Vermittler verlangen zudem Vorkosten oder Auslagenersatz für erfolglose Vermittlungsversuche. Solche Verträge sollten Sie keinesfalls unterschreiben.

Laufzeit richtig wählen

Die erforderliche Darlehenssumme wird durch die veranschlagten Kosten der OP feststehen. Bei gegebenem Zinssatz haben Sie deshalb nur die Möglichkeit, durch die Wahl einer entsprechenden Laufzeit die Höhe der Monatsrate zu beeinflussen. Kalkulieren Sie Ihr verfügbares Einkommen eher knapp. Denken Sie an Zahlungen, die nur einmal pro Jahr oder pro Quartal fällig sind. Berücksichtigen Sie auch eine mögliche Arbeitsunfähigkeit nach dem chirurgischen Eingriff, die länger als die gesetzliche Lohnfortzahlung dauern kann. Mit längerer Laufzeit erhöhen sich zwar die Gesamtkosten des Kredits, aber das ist allemal weniger problematisch als ein Zahlungsausfall. Eventuell ist ein flexibler Kredit mit der Möglichkeit von Zahlungspausen, aber auch Sondertilgungen interessant.


Marcel Ziegler

Als ehemaliger Finanz- und Honorarberater habe ich jahrelang direkt mit Privatkunden gearbeitet und weiß daher aus eigener Erfahrung, welche Fehler Menschen beim Umgang mit Geld machen. Ich kenne die Fallstricke von Bank- und Versicherungsprodukten und habe es mir zur Aufgabe gemacht, das Thema Finanzen so zu erklären, dass es wirklich jeder versteht.


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