Die Schufa Holding AG befindet sich mehrheitlich im Eigentum der deutschen Banken und Sparkassen. Die Anteilseigner bedienen sich der Schufa unter anderem, um ihre gesetzliche Verpflichtung zur Kreditwürdigkeitsprüfung ihrer Kunden zu erfüllen. Seit der maßgeblich durch faule Kredite ausgelösten Bankenkrise des Jahres 2007 bestehen entsprechende Anforderungen sowohl auf europäischer Ebene durch die Kapitaladäquanzverordnung als auch im deutschen Recht durch das Kreditwesengesetz. Die Schufa bietet deshalb ihren Kunden neben dem allgemeinen Basis-Score auch den Banken-Score, der gezielt das Risiko eines Zahlungsausfalls im Kreditsegment bewertet. Da die Gesetzgebung innerhalb der EU harmonisiert ist, können Kreditkunden davon ausgehen, dass in allen Ländern eine entsprechende Prüfung stattfindet. In Österreich – bei deutschen Kunden nicht nur in Grenznähe wegen der gemeinsamen Sprache beliebt – hat beispielsweise der Kreditschutzverband (KSV) 1870 dieselben Aufgaben wie die Schufa. In der Schweiz ist es die Zentralstelle für Kreditinformation (ZEK). Auch international tätige Wirtschaftsauskunfteien wie Creditreform liefern wichtige Daten über Ländergrenzen hinweg, soweit der Datenschutz das zulässt.
Wer trotzdem einen Kredit im Ausland nehmen möchte, sollte aus Sicherheitsgründen einen Vertrag in Euro abschließen, wenn er seine Einkünfte in Euro bezieht. Alles andere ist eine Wette auf eine bestimmte Kursentwicklung, die auch gehörig schief gehen kann. Anfang 2015 gab die Schweizer Notenbank überraschend den Mindestkurs von 1,20 Schweizer Franken pro Euro auf. Innerhalb von Minuten stieg der Wert des Franken gegenüber dem Euro um zeitweise bis zu 25 % – Tilgung und Zinsen verteuerten sich entsprechend. Angesichts des sehr stabilen Franken auf einen stärkeren Euro zu hoffen, scheint wenig Erfolg versprechend. Gleiche Überlegungen gelten auch bezüglich Dänischer oder Schwedischer Krone. Die Eurozone ist vor weiteren Turbulenzen nicht gefeit, und wenn der Euro gegenüber den Fremdwährungen an Wert verliert, werden Zahlungen in Euro teuer. Selbst mit dem Britischen Pfund ließ sich trotz Brexit in den letzten Jahren nicht unbedingt ein Geschäft machen.