Online Kredit Selbstauskunft

       

Bei einem Online Kredit ist eine Selbstauskunft in der Regel unverzichtbar. Damit gibt ein Kreditnehmer Informationen über seine persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse an den Kreditgeber weiter. Verpflichtet ist ein Kunde übrigens nicht, für einen Online Kredit eine Selbstauskunft abzugeben.

Die Informationen, die eine Kreditbank von ihm haben möchte, gibt er freiwillig oder gar nicht ab. Doch ohne eine Selbstauskunft bekommt der Kreditsuchende das Geld nicht.

  • In der Selbstauskunft, für die es übrigens Formulare gibt, macht der Kreditsuchende diverse Angaben.
  • Diese dienen der Bank dazu, die Kreditwürdigkeit ihres Kunden zu beurteilen.
  • Neben dem Namen und der ausgeübten Tätigkeit gehören in die Auskunft auch Angaben zum Einkommen, den monatlichen Ausgaben für Miete, Lebenshaltungskosten und ähnliches sowie zu Versicherungen, Grundbesitz und Werten.
  • Außerdem möchte die Bank auch Aussagen zum Vermögen des Kunden.
  • Dazu gehören unter anderem Rückkaufswerte von Lebensversicherungen.

Selbstverständlich muss der Kunde auch über Verbindlichkeiten, also weitere laufende Kredite, Auskunft geben.

Wahrheitsgemäße Angaben

Gibt der Kreditnehmer für einen Online Kredit eine Selbstauskunft ab, müssen alle Angaben stimmen. Das fordert die Wahrheits- und Mitwirkungspflicht. In der Regel verlangt das Kreditinstitut Unterlagen, die alle Angaben stützen. Klassisch sind dabei etwa die Einkommensbescheinigungen. Mindestens für die letzten drei Monate müssen sie vollständig aufgeführt werden. Welche Unterlagen die Kreditgebende Bank noch wünscht, steht meistens im Formular für die Selbstauskunft. Wichtig ist es, alle Dokumente beziehungsweise Kopien davon bereits vollständig mit dem Antrag mitzuschicken. Damit erspart man sich Nachfragen.

Unzulässige Fragen, die nichts mit dem Kreditantrag zu tun haben, darf der Kreditgeber nicht stellen. Das ist gesetzlich verboten. Beantwortet der Kreditkunde eine solche unzulässige Frage nicht, darf ihm das keinen Nachteil bringen. Allerdings lässt sich schwer beweisen, dass ein abgelehnter Kredit zum Beispiel etwas mit einer solchen Frage, die nicht beantwortet wurde, zu tun hat. Kommt ein Kreditvertrag nicht zustande, müssen Banken das Kreditinstitut auf Wunsch des Kunden alle Angaben löschen.

Selbstauskunft zur Bonität

Der Begriff Selbstauskunft wird oft auch im Zusammenhang mit der Schufa gebraucht. Banken fragen auch für schnelle Online Kredite Daten bei der Schufa ab. Kunden, die sicher gehen wollen, dass diese Bonitätserklärung auch korrekt ist, sollten das mit einer Selbstauskunft bei der Schutzgemeinschaft testen. Einmal im Jahr muss die Auskunftei jedem Kunden eine solche Auskunft auf Antrag kostenlos zusenden. Stellet dieser bei der Prüfung der Daten fest, dass Angaben veraltet oder gar falsch sind, muss die Schufa das ändern. Mit einer korrigierten Schufa Auskunft, die eine gute Bonität des Kreditnehmers bestätigt, ist ein Kredit kein Problem.

Schufa Selbstauskunft

Kritiker werfen der größten Wirtschaftsauskunftei Deutschlands gern vor, undurchsichtige Bewertungskriterien bei der Bonitätsprüfung anzulegen, dabei kann jeder Verbraucher bei der Schufa eine Selbstauskunft bestellen und so zumindest ein bisschen Licht ins Dunkel bringen. Das dauert nicht lang und ist einmal im Jahr kostenlos. Wer seine Daten wirklich jederzeit im Blick haben möchte, kann sich sogar einen Onlineaccount anlegen.

Dafür stehen verschiedene Modelle zur Auswahl.

  • Im Bundesdatenschutzgesetz ist vereinbart, dass Verbraucher einmal im Jahr eine Selbstauskunft bei der Schufa beantragen dürfen, ohne dass diese ihnen in Rechnung gestellt wird.
  • Die kostenfreie Variante wird auf der Homepage der Auskunftei als Datenübersicht nach Paragraf 34 dieses Gesetzes bezeichnet.
  • Um sicherzustellen, dass Unbefugte keine Einsicht in diese doch sehr privaten Informationen erhalten, muss dem Antrag eine gut lesbare Kopie des Personalausweises beigelegt werden.

Die Selbstauskunft enthält sämtliche Einträge über laufende Bankkonten, bewilligte oder angefragte Kredite sowie gemahnte oder zwangvollstreckte Zahlungsrückstände. Natürlich nur insoweit sie der Wirtschaftsauskunftei vom betroffenen Vertragspartner gemeldet wurden. Die Schufa recherchiert ihre Informationen nämlich nicht selbst, sondern ist hierbei auf Stromlieferanten, Banken oder Versandhäuser angewiesen, die entsprechende Vertragsabschlüsse und Zahlungsrückstände an sie weiterleiten. Als abschließende Beurteilung der eigenen Kreditwürdigkeit ist ein Basisscore zwischen 0 und 100 angegeben.

Auskunft für Dritte und Onlinezugang

Wer mag, kann seine Bewertung auch häufiger überprüfen. Diese kostenpflichtige Auskunft beinhaltet neben dem ausführlichen Datenblatt auch eine Kurzzusammenfassung für Dritte, die keine sensiblen Informationen über einzelne Mahnungen oder Verträge enthält. Verbraucher können sie beispielsweise verwenden, um einen potenziellen Vermieter von ihrer Zuverlässigkeit zu überzeugen. Der Basisscore wird übrigens für jedes Quartal neu berechnet. Besteht der Verdacht auf Identitätsmissbrauch, ist eine engmaschige Überwachung empfehlenswert.

Zu diesem Zweck können Verbraucher bei der Schufa nicht nur eine Selbstauskunft beantragen, sondern auch ein eigenes Onlinekonto anlegen, über das sie sämtliche relevante Daten und Entwicklungen im Blick behalten. Hierfür stehen drei unterschiedlich umfangreiche, jeweils kostenpflichtige Modelle zur Auswahl. Alle drei Tarife enthalten jedoch einen Update-Service, der den Nutzer beispielsweise über Adressänderungen oder Informationsanfragen von Banken oder Versandhäuser, informiert.

Schufa Selbstauskunft Kostenlos Online

Es gibt keine andere nichtstaatliche Institution, die so viel Macht über die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland hat, wie die SchuFa.

Die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, wie sie sich selbst nennt, ist besonders Datenschützern ein Dorn im Auge, weswegen es mittlerweile möglich ist eine Schufa Selbstauskunft kostenlos Online zu beantragen und sich zumindest mit dem gesammelten Datensatz auseinanderzusetzen.

  • Eine Selbstauskunft kann über mehrere Wege funktionieren.
  • Zunächst einmal gibt es die gesetzliche Grundlage: Hierfür ist lediglich ein unformeller Brief erforderlich, der an den Hauptsitz der SchuFa gesendet werden kann.
  • Die SchuFa selbst definiert die Selbstauskunft nicht nach den gesetzlichen Forderungen, was für Kunden etwas verwirrend ist.
  • Der verwendete Name hierfür ist Datenübersicht nach § 34 BDSG.
  • Das Online-Formular versteckt sich hinter einem Vergleich zwischen dem angebotenen Premium-Produkt MeineSchufa und der kostenlosen Selbstauskunft.

Leider sieht es das Gesetz nicht vor, über die Schufa Selbstauskunft kostenlos online seinen gesamten Datensatz einzusehen. Es werden lediglich die Einträge der letzten 12 Monate sowie das aktuelle Scoring gezeigt. Dies ist insofern schade, weil dadurch lange bestehende Einträge manchmal in Vergessenheit geraten. Sollten Bürger in ihrem Datensatz Diskrepanzen entdecken, kann die SchuFa selbst aufgrund ihres eigens geschaffenen Systems im Regelfall nicht weiterhelfen. Sie verweist lediglich auf die vermeintlichen Gläubiger. Manchmal tauchen in der Selbstauskunft auch Verpflichtungen auf, die bereits abgegolten sind. Dies liegt daran, dass es ab einer Höhe von 2.000 EUR drei Jahre dauert, bis ein Eintrag gelöscht wird.

Welche Einträge zugelassen werden bestimmt die SchuFA selbst und mögliche Kategorien können sich ändern. Normalerweise werden jedoch die Eröffnung von Konten oder Kreditkarten, Insolvenzanträge, gerichtliche Titulierungen, Telekommunikationsanträge und Suchaufträge von teilnehmenden Unternehmen gespeichert. Fast alle Banken tragen auch Kredite ein. Leiht man sich Geld von Privat, kann dies also helfen, das eigene Scoring nicht weiter zu belasten.

Mit MeineSchufa jetzt sofort Scoring ansehen

Wesentlich unkomplizierter als die Schufa Selbstauskunft Kostenlos online funktioniert MeineSchufa. Hierbei handelt es sich um ein bezahltes Premium-Produkt, mit dem man sein Scoring nach einer einmaligen sowie weiteren monatlichen Zahlungen jederzeit und unbegrenzt ansehen kann. Dadurch werden auch kurzfristige Änderungen sichtbar, die bei der jährlichen Auskunft nicht auffallen würden, weil sie beispielsweise direkt wieder gelöscht werden. Trotz der hohen Kosten kann die unbegrenzte Auskunft dabei helfen, unsachgemäße SchuFa-Einträge aufzudecken.

Welcher Algorithmus genau hinter dem als Scoring bezeichneten Prozentwert liegt, weiß wohl nur die SchuFa selbst. Bekannt ist aber, dass er aus der Summe positiver und negativer Einträge im gesammelten Datensatz berechnet wird. Eingetragene Schulden sind selbstverständlich negativ, die Ausübung eines bestimmten Berufs kann sich aber auch positiv auswirken. Der Schufa-Score liegt zwischen 0 und 100%, wobei Letztere laut eigener Aussage nur ein theoretischer Wert sind. Die meisten Datensätze liegen zwischen 60 und 80, wer einmal Insolvenz beantragt hat, wird dauerhaft heruntergestuft, selbst wenn diese bereits vorbei ist.

Geschichte und Zukunft der SchuFa

Die Geschichte der SchuFa beginnt in den früher 20er-Jahren, als die BEWAG nicht nur den Strom selbst, sondern auch die passenden Geräte auf Ratenzahlung an ihre Kunden verkaufte und quasi zufällig ein System entwickelte, mit denen sich das Zahlungsverhalten von Kunden analysieren ließ. Hieraus entwickelten die beiden Brüder Walter und Kurt Meyer in Zusammenarbeit mit Robert Kaufmann die Schutzgemeinschaft für Absatzfinanzierung, aus der sich die heutige SchuFa Holding AG entwickelte. Die größten Anteile an der SchuFa haben Banken, höchstwahrscheinlich aus dem Grund, weil sie ein gesteigertes Interesse an der Zahlungsfähigkeit ihrer Kunden haben.

In der Vergangenheit war die SchuFa immer wieder Gegenstand von harscher Kritik. Unter anderem deswegen, weil die Scorings nicht ordentlich gepflegter Datensätze mitunter einfach geschätzt statt wirklich berechnet werden. DIe SchuFa begründet dies damit, dass es bereits ein statistisches Grundrisiko für Nichtzahlungen gibt, auch wenn bisher keine Zahlungssäumisse auftauchten. Zudem stören sich viele an der Tatsache, dass ein nicht staatlich geführtes Unternehmen in Deutschland so viel Macht über die Bürger habe. Immerhin ist die SchuFa beispielsweise dafür verantwortlich, dass Existenzgründungen fehlschlagen oder wichtige Kredite nicht gewährt werden.

In Zukunft wird die SchuFa gezwungen sein, ihr Geschäft wesentlich transparenter aufzuziehen, sich den europäischen Datenschutzrichtlinien anzupassen und möglicherweise sogar benutzte Algorithmen und Rechenformeln offen zu legen. Bereits mehrere Male haben europäische Gerichte einige Geschäftspraktiken als gesetzeswidrig eingestuft. Bisher stellte sich die SchuFa allerdings mehr oder weniger quer und war kaum dazu bereit, eine offenere Zusammenarbeit mit dem Behörden anzustreben.


Marcel Ziegler

Als ehemaliger Finanz- und Honorarberater habe ich jahrelang direkt mit Privatkunden gearbeitet und weiß daher aus eigener Erfahrung, welche Fehler Menschen beim Umgang mit Geld machen. Ich kenne die Fallstricke von Bank- und Versicherungsprodukten und habe es mir zur Aufgabe gemacht, das Thema Finanzen so zu erklären, dass es wirklich jeder versteht.


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