Kreditwürdigkeit erhöhen
Einträge im Register der Schufa löschen zu lassen, ist ein erster Schritt um die eigene Kreditwürdigkeit zu erhöhen. Als zentrale Wirtschaftsauskunftei Deutschlands ist die Schufa nämlich erste Anlaufstelle für Banken, Handyvertragspartner oder Autohändler, um sich über das frühere Zahlungsverhalten ihres potenziellen Kunden zu informieren.
Wer hierbei nur einen niedrigen Wert erzielt, kann im schlechtesten Fall keinen Handyvertrag unterzeichnen oder muss einen Kredit ohne Schufa abschließen und weitaus höhere Zinsen in Kauf nehmen als ein Kunde mit guter Bonität.
- Nicht jeder Zahlungsverzug wird im Schufa-Verzeichnis vermerkt oder führt zu einer schlechten Beurteilung.
- Wer jedoch schon einmal mit Kontopfändung, Vollstreckungsbescheid und Gerichtsvollzieher zu tun hatte, kann davon ausgehen, dass sein Bonitätsscore deutlich herabgesetzt ist.
- Ist die Schuld die zum Eintrag führte beglichen, sollte dieser nach Ablauf von drei Jahren automatisch gelöscht werden.
- Das ist jedoch nicht immer der Fall.
Häufig kommt es auch zur Herabstufung aufgrund einer Kreditanfrage, die der Schufa gemeldet wird. Schließt der Kunde dann keinen Kreditvertrag ab, etwa weil er nur verschiedene Darlehen miteinander vergleichen wollte, wird der ausbleibende Abschluss als Hinweis auf die mangelhafte Kreditwürdigkeit des Anfragenden interpretiert. Besonders ärgerlich sind Verwechslungen, bei denen die negativen Daten einer Person einer anderen Person mit selbem Namen aber tadellosem Zahlungsverhalten zugeschrieben werden.
Auskunft beantragen und überprüfen
Um fehlerhafte Einträge aus der Schufa löschen zu lassen, sollten Betroffene zunächst eine kostenlose Selbstauskunft beantragen. Die Beantragung kann schriftlich oder per Online-Formular auf der Website der Wirtschaftsauskunftei erfolgen. Der Paragraf 34 des Bundesdatenschutzgesetzes legt fest, dass Bürger einmal jährlich den Anspruch auf eine kostenfreie Einsicht in die über sie gespeicherten Daten haben. Häufigere Anfragen müssen vom Antragsteller selbst bezahlt werden. Um Missbrauch zu vermeiden, muss eine Ausweiskopie des Antragstellers beigelegt sein.
Für den Antrag auf Korrektur der fehlerhaften Daten können sich Betroffene auf den Regionalseiten des Verbraucherschutzes entsprechende Formulare herunterladen. Bei Einträgen, die sich auf bereits beglichene Schulden beziehen, sollten dem Schreiben alle vorhandenen Zahlungsbelege beigefügt werden. Für schwierige Fälle hat die Schufa außerdem eine Schlichtungsstelle eingerichtet, an die sich Kunden wenden können.
MeineSchufa online
Die bekannte Auskunftei Schufa bietet unter dem Slogan Mein Schufa einen umfassenden, kostenpflichtigen Onlineservice an. Jeder Verbraucher hat zwar das Recht, ein Mal im Jahr eine gebührenfreie Selbstauskunft bei der Schufa zu beantragen. Mit einem eigenen Account können sich Verbraucher jedoch tagesaktuell informieren.
Zudem profitieren sie von zahlreichen Funktionen.
- Mein Schufa ermöglicht es Verbrauchern, rundum die Uhr auf alle abgespeicherten, persönlichen Daten zuzugreifen.
- So sehen User zum Beispiel sofort, wenn die Schufa einen negativen Eintrag tätigt und woher er stammt.
- Sollte ein Fehler vorliegen, können Verbraucher sogleich einen Antrag auf Löschung einreichen.
- Das erweist sich als wichtig, weil der negative Eintrag ansonsten zu abgelehnten Kreditanfragen und anderen Einschränkungen führen kann.
- Ohne eigenen Account könnten Betroffene gar nicht nachvollziehen, warum sie überhaupt negative Bescheide erhalten.
Sie würden es erst bei der nächsten Selbstauskunft merken, bis dahin kann ein falscher Eintrag großen Schaden anrichten. Ein weiterer Vorzug: User können stets nachvollziehen, wann ein Eintrag wieder gelöscht wird. Dadurch können sie zum Beispiel einen Kreditantrag so terminieren, dass der potenzielle Kreditgeber bei der Bonitätsprüfung auf eine saubere Schufa-Datei trifft.
Mit den Paketen kompakt, plus und premium offeriert die Schufa drei Varianten. Sie kosten 3,95 Euro, 4,95 Euro beziehungsweise 6,95 Euro monatlich. Zudem fällt eine einmalige Einrichtungsgebühr von 9,95 Euro an. Beim Paket kompakt handelt es sich um den Basis-Account. Wer diesen Account nutzt, kann sich jederzeit über seine Schufa-Daten informieren. Zusätzlich veranlassen die Verantwortlichen bei der Schufa eine persönliche Benachrichtigung, sobald sich Daten ändern. Ein Formular-Service und eine telefonische Beratung ergänzen das Angebot. Beim Paket plus kommt ein effizienter Identitätsschutz im Internet hinzu. Die Schufa spürt die unberechtigt verbreitete persönliche Daten auf. Die meisten Leistungen sichern sich Verbraucher mit dem Paket premium, bei dem sie sich jedes Jahr eine kostenlose Bonitätsauskunft über sich selbst sowie eine Auskunft über ein Unternehmen übermitteln lassen können.
Bonitätsprüfung
Der Schufa Basisscore nimmt bei Bonitätsprüfungen eine bedeutende Rolle an. Er gibt Unternehmen an, mit welcher statistischen Wahrscheinlichkeit Kunden Rechnungen oder Raten bezahlen. Viele Firmen greifen auf diesen Wert zurück, als Ergänzung zur gewöhnlichen Schufa-Auskunft.
Bei der normalen Schufa-Auskunft teilt der Dienstleister ausschließlich mit, ob in der jüngeren Vergangenheit Zahlungsverfehlungen vorlagen und ob Kreditverträge laufen.
- Die Schufa Basisscore Tabelle basiert auf einem komplexen Berechnungsverfahren, in den zahlreiche Faktoren einfließen.
- Daraus ergibt sich ein Wert zwischen 0 und 100 %.
- Dieser sagt, mit welcher Wahrscheinlichkeit Kunden Zahlungsverpflichtungen leisten können.
- Als Faktoren dienen unter anderem Kreditaktivitäten aller Art, Zahlungsstörungen und die Wohnadresse.
- Hierbei zieht die Schufa auch bloße Kreditanfragen heran.
Bei einer Vielzahl von Anfragen geht sie davon aus, dass Kunden über eine schlechte Bonität verfügen. Hinsichtlich der Wohnadresse kann sich negativ auswirken, wenn Verbraucher in einem sozial problematischen Stadtteil wohnen oder überdurchschnittlich oft umziehen. Diese Beispiele machen deutlich, warum viele Verbraucherschützer den Schufa Basisscore kritisieren. Einige Faktoren lassen nicht unbedingt auf die Kreditwürdigkeit schließen, entsprechend können die Schufa-Werte zu einer fehlerhaften Einschätzung führen.
Ebenfalls wissenswert: Die Schufa berechnet die Basisscores für unterschiedliche Bereiche. Dazu zählen Branchenscores für Banken sowie Telekommunikationsunternehmen. Das liegt an den differierenden Ansprüchen der Unternehmen. Eine kreditvergebende Bank stellt an die Bonität andere Ansprüche als ein Handyprovider oder ein Einzelhändler. Zudem errechnet die Schufa für Kleingewerbetreibende und Selbstständige extra Basisscores.
Selbstauskunft beantragen
Seit dem Jahr 2010 haben Verbraucher das Recht, ihren aktuellen Basisscore zu sehen. Dies erhöht die Transparenz, Verbraucher können die Auskünfte der Schufa nachvollziehen. Diese Abfrage kostet nichts, den entsprechenden Antrag finden Interessierte auf der Homepage der Schufa. Auf dem Mitteilungsblatt lesen sie nach, welche Basisscores und Branchenscores die Auskunftei momentan führt und welche Daten sie in der Dauer der letzten zwölf Monate übermittelt hat. Sollten Verbraucher fehlerhafte Berechnungsfaktoren entdecken, können sie das Löschen dieser Irrtümer beantragen. Dadurch verbessern sie ihre Werte. Da solche Fehler immer wieder auftreten, empfehlen sich die regelmäßige Selbstauskunft und das gründliche Überprüfen dringend.
Den eigenen Score-Wert verbessern
Die Basisscore-Tabelle der Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) liefert einen ersten Hinweis darauf, was der eigene Schufa-Score aussagt. Angegeben wird er als Wahrscheinlichkeit, mit der man Rechnungen fristgemäß zahlen oder Kredite rechtzeitig abtragen wird. Je höher der Score, desto geringer wird die Ausfallwahrscheinlichkeit eingeschätzt. Diese Risikoeinscha?tzung nutzen die Partner der Schufa bei der Beurteilung der Kreditwu?rdigkeit einzelner Personen. Neben dem Basisscore ermittelt die Schufa zu einer Person mehrere Scorewerte für unterschiedliche Branchen wie Kreditwirtschaft oder Versandhandel. Zur Berechnung dieser Scores greift die Schufa auf verschiedene Daten zurück, die ihre Vertragspartner in der Vergangenheit übermittelt haben.
Es empfiehlt sich, vom Recht der jährlichen, kostenlosen Selbstauskunft nach Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) Gebrauch zu machen. Hierbei besteht die Option, auch jene Wahrscheinlichkeitswerte abzufragen.
- Neben der Kredithistorie und den Aktivitäten der letzten zwölf Monate werden auch allgemeine, personenbezogene Daten erhoben.
- Die Schufa bietet ihren Vertragspartnern über die verschiedenen Branchen-Scores hinaus auf Nachfrage individuellen Lösungen an, die unter anderem auch Anschriftendaten enthalten dürfen.
- Obwohl Daten zur Wohngegend nicht in den standardmäßigen Scorewert einfließen, können sie von einigen Unternehmen dennoch berücksichtigt werden.
- Wenn der Schufa in einem Bereich keine Informationen vorliegen, ist das nicht unbedingt positiv für den Score.
- Am Beispiel der Kredithistorie wird deutlich, dass eine mögliche Auslegung ein Mangel an Erfahrung sein mag.
Der Schufa-Score ist eine Momentaufnahmen. Er kann sich im Zeitablauf verbessern oder verschlechtern und wird in der Regel alle drei Monate aktualisiert. Neue Informationen werden mitberücksichtigt, nach Ablauf von Speicherfristen wird die Löschung von alten Einträgen vorgenommen. Die Kombination der angewandten mathematisch-statistischen Verfahren gilt als Geschäftsgeheimnis der Schufa. Daher ist nicht nachvollziehbar, wie genau sich der Score zusammensetzt. Bekannte Einflussfaktoren sind die Anzahl an Girokonten, Dispositionskrediten und Kreditkarten. Einen unrichtigen Eintrag kann man austragen lassen. Das erfolgt n der Regel über den jeweiligen Anbieter mit Hilfe der erforderlichen Nachweise.