Wohnungsbaukredit in Österreich – jetzt niedrige Zinsen sichern
Preise für Wohnimmobilien kennen seit langer Zeit nur eine Richtung – nach oben. Lohnen sich Kauf oder Bau jetzt noch? Glücklicherweise sind die Kreditzinsen derzeit niedrig. Wer jetzt finanziert, kann sich die günstigen Kreditkosten über viele Jahre sichern und in dieser Zeit mit einiger Wahrscheinlichkeit von der Wertentwicklung der Immobilie profitieren.
So viel Kredit können Sie sich leisten
Die monatliche Belastung durch Tilgung und Zinsen hängt im Wesentlichen von vier Faktoren ab:
- Darlehenssumme
- Zinssatz
- Laufzeit des Kredits
- Restschuld
Kreditrechner erlauben das Durchprobieren verschiedener Konstellationen. Dazu ein Beispiel. Wir gehen davon aus, dass Sie für einen Hauskauf 350.000 Euro inklusive Nebenkosten benötigen und 100.000 Euro Eigenkapital beisteuern können. Die Darlehenssumme von 250.000 Euro steht also fest. Weiterhin unterstellen wir, dass Sie ein Darlehensangebot zu 2 % Zinsen erhalten haben (zu den Einflussgrößen auf den Zinssatz später mehr).
- Möchten Sie am Ende einer Laufzeit von zwanzig Jahren schuldenfrei sein, müssen Sie monatlich 1.265 Euro aufbringen.
- Ihr Budget lässt nur 800 Euro Belastung im Monat zu. Bei ansonsten unveränderten Parametern resultiert daraus eine Restschuld von 137.000 Euro nach zwanzig Jahren – mehr als die Hälfte der ursprünglichen Darlehenssumme.
- Schuldenfrei wären Sie erst nach knapp 37 Jahren, vorausgesetzt, Sie können nach Ablauf der Zinsbindung wieder so günstig finanzieren. Sind die Zinsen gestiegen, wird es teurer oder dauert noch länger.
Sicherheit bestimmt den Preis
Wohnkredite gehören zu den günstigsten Krediten am Markt. Die Bank hat mit der Immobilie eine sehr gute Sicherheit und wird im Fall von Zahlungsschwierigkeiten des Schuldners wahrscheinlich trotzdem an ihr Geld kommen. Zinsen sind nämlich nicht nur ein Entgelt für das Bereitstellen von Kapital, sondern auch ein Maß für das Risiko eines Kreditausfalls. Den Zusammenhang kennen Sie von Sparzinsen: Für sichere Anlagen gibt es praktisch keine Zinsen, vielfach müssen Sie sogar ein „Verwahrentgelt“ zahlen, also einen negativen Zins. Rendite versprechen nur risikoreiche Anlagen wie Aktien oder Anleihen von Staaten oder Unternehmen mit unsicherer Zukunft.
Immobiliendarlehen werden durch Grundpfandrechte gesichert, meist eine Grundschuld oder Hypothek. Kommt der Kreditnehmer mit der Zahlung in Verzug, darf die Bank das Grundstück bzw. die Eigentumswohnung verwerten. Der Erlös einer Zwangsversteigerung wird zur Ablösung des Kredits verwendet. Reicht der Betrag nicht, haftet der Schuldner für den Rest. Er ist also sein Haus los und hat trotzdem Schulden. So weit sollte es aber nicht kommen. Seriöse Banken finanzieren deshalb nur bis zu einer Beleihungsgrenze von zum Beispiel siebzig bis achtzig Prozent und erwarten für den Rest Eigenkapital des Käufers bzw. Bauherrn.
Die Darlehenssumme im Verhältnis zum Immobilienwert ist ein weiteres Kriterium für die Zinshöhe. Je höher der finanzierte Anteil, desto größer das Risiko, dass der Erlös einer Zwangsversteigerung nicht reicht zur Tilgung der Restschuld. Eine Finanzierung mit mehr Eigenkapital ist deshalb billiger.
Lange Laufzeit, teurer Kredit
Ein dritter wichtiger Faktor ist die Laufzeit: Aktuell sind die Zinsen niedrig, aber niemand weiß sicher, ob das so bleibt. Es gibt Anzeichen für ein steigendes Zinsniveau. Da die Bank den derzeit günstigen Zins für die Laufzeit des Kreditvertrags oder eine Zinsbindungsfrist garantiert, ist ein Darlehen mit längerer Laufzeit teurer. Eine längere Tilgungszeit ist auch deshalb teurer, weil die Restschuld langsamer sinkt. Schauen wir noch einmal auf das obige Beispiel: Im ersten Fall (1.265 Euro monatlich über zwanzig Jahre) betragen die Gesamtkosten rund 53.500 Euro. Im letzten Fall (800 Euro monatlich über 37 Jahre) zahlen Sie fast das Doppelte, 103.400 Euro, für die Zinsen – und das auch nur, wenn es bei den 2 % für die gesamte Zeit bleibt.
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