Finanzierung: Finanzierungen & Finanzierungsmöglichkeiten

       

Wollen Sie eine Finanzierung abschließen, sollten Sie nicht überstürzt handeln. Sie sollten diesen Schritt stattdessen gründlich vorbereiten. Erstens sollten Sie abwägen, ob Sie sich überhaupt ein Darlehen leisten können. Diese Frage interessiert immer, ob bei einem kleinen Kredit zum Möbelkauf oder bei einem Baudarlehen. Auch die Raten aus einer kleinen Kreditsumme können Sie überfordern, zunehmend mehr Menschen rutschen aufgrund solcher Zahlungsverpflichtungen in die Überschuldung.

Nachdem Sie sich der grundlegenden Frage der Finanzierbarkeit gewidmet haben, sollten Sie sich intensiv mit den zahlreichen Facetten von Krediten beschäftigen. Wie berechnet sich der Zins, wie unterschiedlich gestalten Banken die Verzinsung? Welche Bedeutung kommt der Laufzeit bei? Durch was zeichnet sich eine flexible Finanzierung aus? Brauchen Kreditnehmer Eigenkapital, welche Vorteile gehen mit ihm einher? Zudem sollten Sie sich informieren, wie Sie sich nach dem Kreditabschluss bei Zahlungsschwierigkeiten verhalten sollten.

Inhalte Anzeigen

Vor Überschuldung schützen

Investitionen auf Kredit können verführerisch sein: heute erhalten, morgen bekommen. Mittlerweile locken zahlreiche Händler mit diesem Versprechen. Sie können Autos, Möbel, elektronische Geräte, Kleidung und vieles mehr per Ratenkredit finanzieren. Diese Angebote sollten Kunden aber niemals unüberlegt nutzen. Sie sollten sich stattdessen immer versichern, ob ihre Finanzkraft für die Tlgung der Konsumentenkredite ausreicht. Dafür müssen Sie ihr Einkommen ins Verhältnis zu den Ausgaben setzen. Nur wenn Sie Überschüsse erzielen und diese monatliche Summe die Raten übersteigt, können Sie sich ein solches Darlehen leisten. Dabei sollten Sie auch Unwägbarkeiten einplanen und deshalb einen Sicherheitspuffer einrechnen. So sehen Sie sich innerhalb der Laufzeit vielleicht mit überraschenden Mehrkosten konfrontiert oder die Einnahmen sinken. Das sollte nicht dazu führen, dass Sie den Kredit nicht mehr bedienen können. Sie sollten immer daran denken: Können Sie die Raten nicht mehr bezahlen, kommen enorme Probleme auf Sie zu. Das kann bis einer Pfändung und einer Privatinsolvenz reichen. Nur mit einer ernsthaften Finanzanalyse und einem ausformulierten Finanzplan lässt sich das verhindern.

Laufzeit berücksichtigen

Je länger die Rückzahlung von Schulden dauert und je höher die Kreditsumme liegt, desto größere Bedeutung kommt diesen Vorüberlegungen zu. Bei einer langen Laufzeit können mit höherer Wahrscheinlichkeit zahlreiche Risiken eintreten, etwa ein Jobverlust. Bei einer Baufinanzierung kann es auch vorkommen, dass der Anschlusskredit aufgrund eines gestiegenen Zinsniveaus teurer wird. Für Sie bedeutet das, dass Sie ihre Finanzen noch vorsichtiger planen sollten. Sie sollten einen größeren Sicherheitspuffer berücksichtigen, sodass Sie nicht gleich bei kleineren Veränderungen der Einnahmen oder der Ausgaben in Schwierigkeiten geraten. Insbesondere bei einem Hausbau oder Hauskauf könnte das dramatische Folgen zeitigen: Überschuldete leiden häufig über Jahre unter finanziellem Druck, der die Nerven bis aufs Äußerste belastet. Am Ende können Sie sogar ihr Eigenheim verlieren, ein dramatischer Einschnitt.

Zinsen und Tilgung

Die Zinssätze und die Tilgungshöhe stellen bei einem Kredit zwei wesentliche Eckpunkte dar. Beide bestimmen die finanzielle Belastung während der Laufzeit wesentlich. Die Art der Zinsfestlegung, Festzinsen, variable Zinsen oder zeitweise Zinsbindung, entscheidet über die Planungssicherheit. Bei den Zinsen handelt es sich zudem um das bedeutendste Vergleichskriterium für die Attraktivität eines Kredits. Haben Sie grundsätzlich eine bestimmte Darlehensart und eine Laufzeit gewählt, sollten Sie dafür mittels Kreditvergleich einen möglichst kostengünstigen Kredit finden. Dazu sollten Sie den Unterschied zwischen nominalem und effektivem Zinssatz kennen.

Fest oder variabel?

Eine Finanzierung bieten Kreditgeber in drei Varianten an: Bei Festzinsen legen Sie beim Kreditabschluss die Zinsen über die gesamte Laufzeit fest. Für Kreditnehmer hat das den Vorteil, dass Sie die zu stemmenden Raten bis zum Vertragsende einplanen können. Plötzliche Mehrkosten können nicht entstehen. Zweitens können Sie ein Darlehen mit Zinsbindung vereinbaren, die nicht die gesamte Laufzeit gilt. Eine Baufinanzierung kann zum Beispiel insgesamt zwanzig Jahre laufen, für die ersten zehn Jahre steht der Zins fest. Nach Ablauf dieser Phase passt der Kreditgeber die Zinsen an die Marktentwicklung an. Sie können dann steigen, aber auch fallen. Bei dieser Form profitieren Sie zumindest in der ersten Phase, die möglichst lange dauern sollte, von der Planungssicherheit. Drittens können Interessierte ein Darlehen mit variablen Zinsen aufnehmen. Mit dieser Variante sichern sich Kreditnehmer Zinsvorteile, wenn das allgemeine Zinsniveau und damit auch die konkreten Kreditzinsen sinken.

Kredite mit Zinsbindung versetzen Kreditnehmer immer in die Lage, die Finanzen präzise planen zu können. Sie sichern sich vor steigenden Zinsen ab. Eine solche Finanzierung sollten Sie immer bevorzugen, wenn die Zinsen momentan tief liegen und Zinserhöhungen zu befürchten sind. Wenn Kreditnehmer momentan aber hohe Zinsen stemmen müssen und Zinssenkungen in Aussicht stehen, sollten Sie Kredite mit variablen Zinsen oder Darlehen mit kurzer Zinsbindung vorziehen.

Nominal- und Effektivzinssatz

Der Nominalzinssatz bei einem Darlehen besagt nur, welchen Zins die Bank auf den Kreditbetrag berechnet. An ihm lassen sich nicht die Gesamtkosten ersehen. Deswegen sollten Sie bei einem Kreditvergleich auf den präziseren, jährlichen Effektivzinssatz achten. Der Staat verpflichtet Banken, diesen anzugeben. Dieser Wert berücksichtigt die Gesamtkosten, neben den Zinszahlungen auch die nicht zu unterschätzenden Abschlussgebühren. Entsprechend liegt er in der Regel über dem Nominalzinssatz. Bei Krediten ohne Zinsbindung geben Banken jeweils den anfänglichen jährlichen Effektivzinssatz an, da er sich bei Zinssteigerungen oder -senkungen ändern kann.

Tilgungshöhe

Die Tilgungshöhe beeinflusst die Höhe der Raten sowie die Gesamtkosten einer Finanzierung. Wer schnell tilgt, muss höhere Raten zahlen. Dafür reduziert sich die Darlehenssumme rascher, die Zinsen sinken. Zudem verkürzt sich die Dauer der Rückzahlung. Banken geben die Tilgungshöhe häufig in einem jährlichen Prozentsatz an, der sich auf die gesamte Darlehenssumme bezieht. Ein Tilgungssatz von 1 % bei einer Finanzierung von 100.000 Euro bedeutet zum Beispiel, dass Kreditnehmer den Betrag im ersten Jahr um 1.000 Euro reduzieren. Bei Annuitätenkrediten handelt es sich bei einer solchen Angabe um den Tilgungssatz im ersten Jahr, danach steigt er. Verbraucherschützen empfehlen, mit mindestens 1 % zu beginnen. Bei Tilgungskrediten bleibt der Tilgungssatz dagegen bis zum Laufzeitende gleich und sollte deshalb deutlich höher liegen. Es gibt aber auch Kredite, die von dem Grundsatz der regelmäßigen Tilgung abweichen. Bei einem endfälligen Darlehen tilgen Kreditnehmer ausschließlich am Vertragsende. Bei einem Dispo-Kredit tilgen Sie flexibel ohne Fristen.

Laufzeit

Kürzere Laufzeiten gehen mit zwei Vorzügen einher: Erstens können sich Kreditnehmer wieder schneller schuldenfrei nennen. Zweitens müssen Sie geringere Zinsen stemmen. Deswegen sollten Sie immer Kredite mit möglichst kurzen Zeitspannen wählen. Auf der anderen Seite bedeuten kurze Laufzeiten eine hohe Tilgungsrate und damit hohe Ratenzahlungen. Diese Raten müssen sich Kreditnehmer leisten können, Sie sollten Sie aus falschem Ehrgeiz heraus nicht zu hoch ansetzen. Ansonsten können Sie diese eventuell nicht dauerhaft bezahlen, was ein Mahnverfahren und noch gravierendere Schritte zur Folge haben kann. Kluge Sie wägen die Laufzeit gründlich ab.

Die Laufzeiten differieren je nach Darlehenssumme und Investitionsgegenstand stark. Konsumkredite dauern nur wenige Jahre. Für einen Neuwagenkredit lassen sich zum Beispiel durchschnittlich fünf Jahre ansetzen. Menschen mit einem höheren Einkommen können kürzere Laufzeiten wählen, andere müssen die Rückzahlung auf bis zu zehn Jahre strecken. Bei Baufinanzierungen fassen Investoren dagegen deutlich längere Laufzeiten ins Auge. Gewöhnlich dauern Kredite zwischen 10 und 30 Jahren, wobei häufig eine Restschuld übrigbleibt. Für diese organisieren Kreditnehmer eine Anschlussfinanzierung. Andererseits gibt es auch kurzfristige Kredite, in der Regel ab 12 Monaten. Bei einem noch kürzeren Kreditbedarf empfehlen sich flexible Kreditrahmen wie ein Dispo-Kredit.

Sondertilgungen und Vorfälligkeitsentschädigung

Bestenfalls sichern sich Kreditnehmer nicht nur günstige Konditionen, sondern zugleich ein Höchstmaß an Flexibilität. Zum einen sollten Sie außerhalb der vereinbarten Raten flexibel Sondertilgungen vornehmen können. Dadurch reduzieren Sie die Restschuld, die Tilgungsquote steigt, die Laufzeit verkürzt sich und die Zinskosten verringern sich. Zum anderen sollten Sie einen Kredit zu möglichst geringen Gebühren vorzeitig ablösen können. Das garantiert eine massive Zinsersparnis, sowohl bei einer Ablösung durch vorhandenes Kapital als auch durch eine Umschuldung zu einem günstigeren Kredit. Diese beiden Formen der vorzeitigen Kreditzurückzahlung sollte niemand unterschätzen. Innerhalb einer Darlehenslaufzeit können sich die Einnahme- und Vermögensverhältnisse überraschend zum Positiven verändern, zum Beispiel durch eine Gehaltserhöhung, durch einen Wechsel zu einem besser bezahlten Arbeitsplatz oder durch eine Erbschaft. Bei vorteilhaften Rahmenbedingungen können Sie dieses Geld dafür nutzen, um die Zinskosten zu senken.

Kreditsumme außerplanmäßig reduzieren

Banken können den Kreditnehmern das Recht einräumen, Sondertilgungen zu leisten. In Verträgen finden sich dafür vielfältige Regelungen. Manche Institute zeigen sich großzügig, Sie dürfen beliebig viele und unbegrenzte Sondertilgungen überweisen. Andere Banken verfahren restriktiver. Sie erlauben nur wenige und in der Höhe auf ein niedriges Niveau begrenzte Sondertilgungen. Manche schließen diese Option sogar aus oder fordern dafür Gebühren. Vor dem Abschluss einer Finanzierung sollten Interessierte die detaillierten Vertragsbedingungen durchlesen. Als Orientierung: Viele Kreditgeber erlauben eine jährliche kostenfreie Sondertilgung von 5 % der Darlehenssumme. Gute Anbieter gewähren Sondertilgungen von 10 % und mehr im Jahr. Von Banken, die keine Sondertilgungen vorsehen, raten Verbraucherschutzexperten ab.

Vorfälligkeitsentschädigungen

Kreditnehmer haben das Recht, eine Finanzierung vorzeitig zu kündigen. Die Banken dürfen aber vielfach eine Vorfälligkeitsentschädigung erheben. Die Situation stellt sich bei verschiedenen Kreditarten jeweils anders dar:

Bausparverträge: Bei diesen Krediten dürfen Sie die Darlehenssumme jederzeit zurückzahlen, Kosten entstehen nicht.

Baufinanzierungen: Bei anderen Immobilienkrediten steht Kreditnehmern erst ein gesetzlich verbrieftes Kündigungsrecht zu, wenn die Zinsbindungsfrist ausläuft. Kreditgeber können dafür eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangen, die sich nach komplizierten Regeln berechnet. Im Wesentlichen entscheiden die Zinsausfälle darüber. Grundsätzlich gilt, dass diese Gebühr umso höher ausfällt, desto länger der Vertrag noch läuft. Ausnahme: Beträgt die Zinsbindungsfrist über zehn Jahre, können Kreditnehmer nach Ablauf dieser zehn Jahre ohne Vorfälligkeitsentschädigung kündigen.

Ratenkredite: Kreditnehmer können jederzeit kündigen, die Bank darf dafür eine vom Gesetzgeber in der Höhe begrenze Vorfälligkeitsentscheidung verlangen. Die Obergrenze liegt bei 1 % der Restschuld. Bei Restlaufzeiten von weniger als 12 Monaten verringert Sie sich auf 0,5 % der Restschuld.

Alle Banken können aber Kreditverträge vereinbaren, die für die Kunden günstiger ausfallen. Sie können beispielsweise auf eine Vorfälligkeitsentschädigung verzichten oder Sie niedriger als gesetzlich erlaubt ansetzen. Deshalb sollten Interessierte diesen Aspekt bei einem Finanzierungsvergleich berücksichtigen.

Finanzierung mit Eigenkapital

Je mehr Eigenkapital, desto besser: Auf diese prägnante Formel lässt sich ein wesentlicher Tipp für die Finanzierung bringen. Wer zum Beispiel für einen Hausbau einen gewissen Anteil an Eigenkapital bereitstellen kann, benötigt eine geringere Kreditsumme. Das senkt zum einen die Kosten für die Finanzierung. Zum anderen erhöht es die Chance, ein Darlehen bewilligt zu bekommen. Insbesondere bei hohen Kreditbeträgen prüfen Banken die Bonität der Kunden gründlich. Reicht ihrer Meinung nach das Einkommen nicht als Sicherheit aus, lehnen Sie den Kreditantrag ab. Mit einer geringeren Fremdfinanzierung dank Eigenkapitals verbessern Sie die Chance auf eine Bewilligung.

Eigenkapital sinnvoll ansparen

Deswegen sollten Sie bei größeren Vorhaben wie einem Immobilienerwerb vorausschauend planen. Die Zeit bis zur Realisierung des Projekts sollten Sie dafür nutzen, um Kapital anzusparen. Bestenfalls verwenden Sie dafür staatlich geförderte Produkte wie das Wohn-Riestern und Bausparverträge. Alternativ oder ergänzend empfehlen sich Sparpläne. Dabei sollte jeweils die Rendite stimmen, zugleich dürfen Sparer keine zu großen Risiken eingehen. Fondssparplänen empfehlen sich zum Beispiel aufgrund der hohen Renditechancen. Andererseits bestehen Kursrisiken. Anleger sollten deshalb rechtzeitig vor dem Immobilienerwerb die Sparanlage in sichere Anlageformen umschichten. Ansonsten liegen die Kurse zum gewünschten Zeitpunkt vielleicht niedrig und Sparer müssen mit Verlusten veräußern. Wie bei Darlehen gilt deshalb auch beim Ansparen von Eigenkapital: Sie sollten sich intensiv mit der Thematik beschäftigen und einen fundierten Finanzplan aufstellen. Insgesamt sollten sich die Sparanlagen durch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Renditechancen und Sicherheit auszeichnen.

Ausnahme: niedrige Zinsen

Bei fast jeder Grundregel gibt es Ausnahmen, das trifft auch hier zu. Erhalten Privatpersonen und Unternehmer problemlos höhere Kreditsummen und liegen die Zinsen momentan tief, sollten Sie das Eigenkapital eventuell anders verwenden. Das empfiehlt sich dann, wenn die Renditen einer Investition die Mehrkosten für eine Finanzierung übertreffen. Ein Hauskäufer kann dieses Ziel in einer Niedrigzinsphase zum Beispiel mit dem Kauf einer Fotovoltaikanlage oder einem Fondsinvestment erreichen.

Finanzierung ohne Eigenkapital

Setzen Kreditnehmer für eine Finanzierung keinerlei Eigenkapital ein, nennt sich das Vollfinanzierung. Bei kleineren Kreditsummen stellen solche Vollfinanzierungen die Regel dar. Bei Immobilienkrediten kam dieses Modell lange Zeit nur selten vor. Die meisten Banken forderten einen Eigenkapitalanteil von rund 20 bis 30 Prozent. Das hat sich mittlerweile aber geändert, auch beim Baugeld haben sich Vollfinanzierungen verbreitet. Dabei legen Banken einen strengeren Maßstab als bei Teilfinanzierungen an, so fordern Sie ein höheres Einkommen. Sie wollen sichergehen, dass auch Investoren ohne Eigenkapital die Finanzierung stemmen können.

Online Finanzierungsrechner nutzen

In Internet stehen Verbrauchern nützliche Tools zur Verfügung, welche die Finanzplanung und den Vergleich von Kreditangeboten erheblich erleichtern. Mit Online Finanzierungsrechnern lässt sich zum Beispiel anhand der Darlehenssumme, dem Zinssatz und der Laufzeit berechnen, wie hoch die Raten ausfallen. User können auch kalkulieren, wie sich der anfängliche Tilgungssatz auf die Raten beziehungsweise die Laufzeit auswirkt. Die Effekte von Sondertilgungen lassen sich mit einem Rechner ebenfalls darstellen. Zudem interessant: Wie verändern unterschiedliche Zinssätze bei ansonsten gleichen Rahmenbedingungen die Ratenhöhe? User werden feststellen, dass bereits kleinere Zinsdifferenzen einen großen Kostenunterschied ausmachen. Sie sollten deshalb ausgiebig nach dem günstigsten Kreditangebot suchen und auch Zehntel-Prozentpunkte ernst nehmen.

Verhalten bei Zahlungsschwierigkeiten

Selbst wenn Kreditnehmer einen fundierten Finanzplan aufstellen, kann es während der Laufzeit zu Zahlungsproblemen kommen. So können ein Arbeitsplatzverlust, eine Gehaltsreduzierung, der Tod eines Familienmitglieds oder unvorhergesehene Ausgaben zu finanziellen Engpässen führen. Wichtig ist in allen Fällen: Können Sie eine Kreditrate nicht bezahlen, sollten Sie schnellstmöglich aktiv werden. Bestenfalls können Sie die ausstehende Forderung zeitnah begleichen, andernfalls sollten Sie Kontakt zum Kreditgeber aufnehmen. Bei einer solchen Kontaktaufnahme geht es darum, durch eine einvernehmliche Lösung das Mahnverfahren und jursitische Schritte zu verhindern. Eventuell lässt sich der Kreditgeber auf einen Zahlungsaufschub ein oder erklärt sich zu einer Laufzeitverlängerung mit dann niedrigeren Raten bereit.

Weitere Möglichkeiten

Alternativ kommen eine Umschuldung sowie die Aufnahme eines weiteren Kredits infrage. Bei einer Umschuldung lösen Kreditnehmer die verbliebene Schuld mit einem neuen Darlehen ab. Diese Maßnahme lohnt sich vor allem, wenn seit dem Abschluss des ursprünglichen Kredits bis zum aktuellen Zeitpunkt die allgemeinen Zinsen gefallen sind. Mit einer Umschuldung lässt sich die Restschuld dann günstiger finanzieren, entsprechend niedriger liegen die Raten. Gegebenenfalls können die Kreditnehmer auch eine längere Laufzeit vereinbaren. Diese Strategie setzt selbstverständlich voraus, dass eine andere Bank einen Kredit gewährt. Hier kommt es auf die momentane Bonität des Verbrauchers an. Befindet er sich in einer argen finanziellen Notlage, wird er kaum einen Kreditgeber finden. Sollte sich eine Umschuldung als unmöglich erweisen, kann sich ein Kredit ohne Schufa als hilfreich erweisen. Diese Kredite vergeben die jeweiligen Anbieter liberal, allerdings verlangen Sie hohe Zinsen. Sie sollten deshalb nur in einer Notsituation darauf zurückgreifen.

Schuldenberatung aufsuchen

Bei gravierenden Schwierigkeiten sollten Kreditnehmer die Hilfe einer Schuldenberatung in Anspruch nehmen. Gemeinnützige Institutionen wie die Arbeiterwohlfahrt und die Caritas betreiben vielerorts Beratungsstellen, zusätzlich bieten Sie eine Online-Beratung an. Die dort beschäftigten Experten können auch in scheinbar aussichtslosen Lagen Lösungsmöglichkeiten aufzeigen. Im schlimmsten Fall unterstützen Sie bei einem Privatinsolvenzverfahren. Ein solches Verfahren bedeutet zwar mehrere Jahre lang eine finanzielle Einschränkung. Dafür profitieren Sie spätestens nach sechs Jahren von einer Restschuldenbefreiung.

Kredite ohne Schufa

Bei einem Kredit ohne Schufa verzichten Kreditgeber bei einer Anfrage darauf, die Schufa-Datei eines Verbrauchers zu begutachten. Damit geht ein wesentlicher Vorteil einher: Sie vergeben ein Darlehen auch dann, wenn Kreditinteressierte in der Vergangenheit finanzielle Forderungen nicht rechtzeitig begleichen konnten. Bei gewöhnlichen Krediten ziehen Banken die Schufa-Auskunft dagegen zur Bonitätsprüfung heran. Dortige Einträge führen meist dazu, dass Sie keine Finanzierung erhalten. Für Sie mit Schufa-Eintrag stellen Kredite ohne Schufa somit meist die einzige Möglichkeit dar, ein Darlehen abzuschließen.

Unterschiedliche Ausgestaltung

Zahlreiche Anbieter offerieren Kredite ohne Schufa. Sie eint nur, dass bei der Vergabe die Schufa-Datei keine Rolle spielt. In puncto Einkommensnachweis differieren Sie aber deutlich. Einige Kreditgeber verlangen ein mindestens durchschnittliches Einkommen aus einem sicheren Arbeitsverhältnis. Andere zeigen sich liberaler: Ihnen genügt auch ein niedriger Lohn aus prekärer Beschäftigung. Zum Teil beantragen sogar Sie ohne Einkommen erfolgreich einen Kredit. Wie bei allen Finanzierungen hängt die Chance auf einen Kredit selbstverständlich von der Kreditsumme ab. Ein Arbeitsloser kann auch bei einer liberalen Kreditvergabe kein Darlehen vom mehreren Zehntausend Euro erwarten.

Zinsen über Marktniveau

Bei einem Kredit ohne Schufa führen Kreditgeber keine gründliche Bonitätsprüfung ein, entsprechend hoch liegt das Risiko. Deswegen fordern Sie überdurchschnittlich hohe Zinsen, die das übliche Marktniveau teilweise deutlich übertreffen. Welchen Risikoaufschlag Sie genau verlangen, hängt von zwei Faktoren ab. Erstens kommt es darauf an, wie günstig ein Kreditgeber grundsätzlich finanziert. Zweitens gilt der Grundsatz: Je leichter Kreditinteressierte ein Darlehen bekommen, desto mehr zahlen Sie dafür. Finanzierungen, die auch Arbeitslose vereinbaren können, sind zum Beispiel besonders teuer.

Finanzierung und Steuern

Bei Privatpersonen wirkt sich eine Finanzierung in der Regel nicht auf die Steuern aus. Es fallen weder Steuern an noch lassen sich die Ratenzahlungen absetzen. Eine Ausnahme besteht nur, wenn die kreditbasierte Investition der Erzielung von Einkünften dient. Dann erkennen die Finanzbehörden die Ausgaben als Werbungskosten an. Das trifft zum Beispiel bei einer Baufinanzierung zu, wenn Eigentümer die Immobilie vermieten und somit Mieteinnahmen erwirtschaften. Ein Kredit wirkt sich auch beim Kauf einer Zweitwohnung steuermindernd aus, sofern ein Beschäftigter dauerhaft auswärtig arbeitet und er diese Zweitwohnung aus diesem Grund bewohnt. Grundlegend anders sieht es bei gewerblichen Krediten aus, diese reduzieren immer die Steuerlast. Selbstständige und Unternehmen können die Darlehenskosten als Betriebsausgaben geltend machen. Zu den anerkannten Betriebsausgaben zählen sämtliche Investitionen, welche der freiberuflichen oder selbstständigen Unternehmung zugutekommen. So lassen sich beispielsweise Betriebsgebäude, Betriebseinrichtungen und ein Betriebsauto steuermindernd finanzieren. Das Finanzamt akzeptiert dabei sämtliche Kosten, auch Abschlussgebühren und Vorfälligkeitsentschädigungen. Probleme können nur dann auftreten, wenn die Behörde die Investition nicht als Betriebsausgabe einstuft. Eventuell unterstellt Sie etwa bei einem Auto oder bei einem teuren Rechner, dass Käufer diese privat nutzen. In diesem Fall weigert Sie sich, die Kreditkosten steuerreduzierend zu akzeptieren.

Brauche ich eine Restschuldenversicherung?

Die Risiken von Krediten lassen sich mit einer Restschuldversicherung minimieren. Eine solche Versicherung bezahlt die restlichen Schulden ganz oder teilweise, wenn eine der versicherten Leistungen eintritt. Das gilt insbesondere dann, wenn der Versicherte als Kreditnehmer stirbt. So müssen nicht die Angehörigen die Restschulden abbezahlen, der Versicherer übernimmt diese. Bei vielen Restschuldversicherungen umfasst der Leistungskatalog zudem die Arbeitsunfähigkeit sowie die Arbeitslosigkeit des Versicherten. Interessierte sollten den Leistungsumfang genau begutachten und ihre Aufmerksamkeit auch Details schenken. Bei einer versicherten Arbeitslosigkeit fragt sich zum Beispiel, wie lange die Versicherung die Raten begleicht. In der Regel beschränken Gesellschaften die Zahlungen auf einen gewissen Zeitraum, in diesem Fall stehen Sie nicht für die gesamten Restschulden ein. Bei einer versicherten Arbeitsunfähigkeit interessiert, was die Versicherung darunter versteht. Assekuranzen legen unterschiedliche Maßstäbe bezüglich der Anerkennung einer Arbeitsunfähigkeit fest. Bei der einen Versicherung genügt es, wenn ein Mediziner eine Arbeitsunfähigkeit von mindestens einem Jahr prognostiziert. Anderer Versicherer fordern eine längere Prognose.

Angebote vergleichen

Die meisten Banken bieten zu einem Kredit eine Restschuldversicherung an. Viele Kunden meinen, dabei würde es sich um einen Vertrag handeln. Tatsächlich vereinbaren Sie die Kredit- und den Versicherungsvertrag aber separat. Das bietet ihnen die Chance, die Restschuldversicherung für eine Finanzierung woanders abzuschließen. Meist empfiehlt sich diese Lösung. Im Paket mit einem Darlehen zahlen Kunden in der Regel viel zu hohe Prämien für die Police. Vergleichen Sie dagegen auf einem Versicherungsportal die Restschuldpolicen vieler Anbieter, finden Sie mit großer Sicherheit eine deutlich günstigere Versicherung.

Kosten und Nutzen

Aber selbst billige Restschuldversicherungen können die Finanzierung erheblich verteuern. Kreditnehmer sollten deshalb intensiv überlegen, ob sich eine solche Police für Sie lohnt. Grundsätzlich spricht insbesondere bei längeren Laufzeiten wie bei einer Baufinanzierung einiges für eine solche Police. Könnte der Partner nach dem Tod des Kreditnehmers das Baudarlehen nicht stemmen, stellt eine Restschuldversicherung einen wichtigen Schutz dar. Auch im Fall einer Arbeitsunfähigkeit und einer Arbeitslosigkeit kann diese Police das Eigentum sichern. Jeder Kreditnehmer sollte individuell die Risiken während einer Kreditlaufzeit abschätzen und abwägen, ob sich die Investition in eine Versicherung empfiehlt.

Alternativen

Bei diesem Abwägungsprozess sollten Sie auch die Alternativen einbeziehen. Die zwei wesentlichen Gefahren lassen sich auch unabhängig von einem Kredit versichern. Eine Risikolebensversicherung zahlt beim Tod des Versicherten zum Beispiel eine zuvor vereinbarte Summe aus. Lassen sich damit die restlichen Schulden begleichen, benötigen Kreditnehmer für diesen Fall keine Restschuldversicherung. Das Risiko der Arbeitsunfähigkeit lässt sich mit einer Arbeitsunfähigkeits- oder Berufsunfähigkeitsversicherung abdecken. Liegt die monatliche Rente hoch genug, können Versicherte damit ihren Lebensunterhalt bestreiten und die Kreditraten bedienen. Wer noch nicht über solche Versicherungen verfügt, sollte die günstigsten Angebote mit den billigsten Restschuldversicherungen begleichen. Dabei sollten Sie beachten, dass der Leistungsumfang einer Risikolebensversicherung und einer AU- oder BU-Police wesentlich größer ist. Sie erhalten nicht nur Geld für die ausstehenden Schulden, sondern frei verfügbare Summen.

Vergleich von Finanzierungsarten

Eine Finanzierung können Sie in verschiedener Form realisieren. Die Bandbreite reicht vom Kredit bei einer klassischen Bank über Privatfinanzierungen bis hin zur Nutzung einer Kreditkarte. Erstens hängt es vom dem gewünschten Darlehensbetrag sowie von dem Verwendungszweck an, nicht jede Option eignet sich für alle Vorhaben. Zweitens sollten Sie bei den Finanzierungsarten, die jeweils infrage kommen, die Vor- und Nachteile abwägen. Wichtige Kriterien stellen die Chancen auf ein Darlehen sowie die Kosten dar. Aber auch weitere Aspekte interessieren: Beratung, Flexibilität, Planungssicherheit. Künftige Kreditnehmer gewichten diese Punkte unterschiedlich. Manche legen besonderen Wert auf eine persönliche Betreuung durch einen Bankmitarbeiter, andere wollen eine möglichst günstige Finanzierung abschließen. Deshalb muss jeder individuell beurteilen, welche Kreditart er bei welchem Anbieter wählen will.

Bankkredit von klassischen Banken

Für klassische Filialbanken wie Sparkassen, Volksbanken, die Postbank, die Deutsche Bank oder die Commerzbank gehören private und gewerbliche Kredite zum Kerngeschäft. An diese Institute können sich Kunden immer wenden, egal, ob Sie dort bereits ein Konto besitzen oder nicht. Für eine Finanzierung bei einer Filialbank spricht die persönliche Beratung. Vor einem Kreditabschluss können Sie sich bei einem Bankmitarbeiter ausführlich informieren. Auch wenn während der Laufzeit Fragen oder Probleme auftauchen, können Sie das direkte Gespräch suchen. Die meisten klassischen Banken verfügen über ein dichtes Filialnetz, sodass die Anreise nur wenig Zeit in Anspruch nimmt. Der Unterhalt eines solchen Filialnetz kostet aber viel Geld, diese Kosten müssen Banken auf die Kunden umlegen. Deswegen verlangen Sie für Kredite meist mehr als andere Banken. Manche Darlehen können aber auch durchaus günstig sein, Sie sollten immer die konkreten Darlehen begutachten. Ein Vorteil bei einer Filialbank kann für langjährige Kunden darin liegen, dass sich das Institut bei der Kreditvergabe großzügig zeigt. Manche Banken vergeben an Stammkunden Kredite, die Sie anderswo nicht bekommen würden. Zum Teil zeigen sich Filialbanken auch kompromissbereiter, wenn ein Kreditgeber vorübergehend in Zahlungsschwierigkeiten gerät.

Privatkredit

Auf mehreren Plattformen im Internet wie Auxmoney und Lendico hat sich eine neue Form der Finanzierung etabliert: Kredite, die andere User bereitstellen. Die Plattformen fungieren jeweils als Vermittler und übernehmen die Abwicklung, die Kredite finanzieren mehrere Privatpersonen. Der Ablauf funktioniert bei allen Anbieter grundsätzlich folgendermaßen, es treten nur kleinere Abweichungen auf: Erstens wendet sich ein Kreditinteressierten an die Plattform. Er willigt in eine Bonitätsprüfung ein und sendet hierfür Einkommensnachweise ein. Der Dienstleister entscheidet, ob er den User freischaltet. Steht dem nichts im Weg, stuft er ihn anhand seiner Kreditwürdigkeit ein. Dieser Einstufung kommt große Relevanz zu, Sie entscheidet über den individuellen Zinssatz. Im nächsten Schritt legt der Nutzer ein Kreditprofil an. Er informiert die Community über den Zweck des Kredits. In einer gewissen Zeitspanne können Kreditgeber nun Teile dieses Darlehens zeichnen. Summieren sich die versprochenen Summen auf den gewünschten Gesamtbetrag, wird der Kreditvertrag aktiv. Die Kreditgeber überweisen ihre Beträge dem Anbieter, dieser zahlt Sie meist über eine kooperierende Bank an den Kreditnehmer aus. Der Kreditnehmer überweist künftig die festgelegten monatlichen Raten, welche die Plattform anteilig an die Geldgeber auszahlt.

Große Kreditchancen

Die Umsätze über solche Plattformen stiegen seit deren Gründung rasant. Das liegt vor allem an einem Grund: Für viele Kreditnehmer stellen Sie die einzige Chance dar, eine Finanzierung zu erhalten. Das gilt für alle mit schlechter Bonität, etwa bei einem geringen Einkommen. Das trifft auch auf Freiberufler und Selbstständige zu, die oftmals bei Banken nur schwer einen Kredit bekommen. Ein weiterer Aspekt erklärt die Beliebtheit, die möglichen geringen Kreditsummen. Fast alle Anbieter erlauben Kreditanträge ab 1.000 Euro, viele Geldhäuser gewähren so niedrige Darlehen nicht.

Überzeugungsarbeit

Um einen erfolgreichen Kreditantrag zu stellen, müssen Interessierte nicht nur die Bonitätsprüfung der Plattform überstehen. Sie müssen danach genügend Kreditgeber überzeugen. Das erreichen Sie nur mit einer überlegt formulierten Darstellung des Kreditzwecks. User sollten ausführlich erläutern, warum Sie das Geld brauchen. Zudem sollten Sie nachvollziehbar darlegen, wie Sie das Geld zurückzahlen wollen. Potenzielle Kreditgeber müssen den Eindruck gewinnen, dass Sie in eine sichere Finanzierung investieren.

Oft hohe Kosten

Alle Kreditnehmer mit einer sehr hohen Bonität können über solche Plattformen vergleichsweise günstig finanzieren, zum Teil billiger als bei vielen Banken. Andere zahlen Risikoaufschläge. Insbesondere Sie, die nirgendwo anders einen positiven Darlehensbescheid zu erwarten haben, zahlen hohe Zinsen. Das lässt sich leicht erklären, die Kreditgeber gehen ein erhöhtes Risiko ein. Liegt der individuelle Zinssatz hoch, sollten Interessierte gründlich überlegen, ob Sie diese Finanzierung wirklich brauchen. Sie sollten auch die Gebühren in diese Überlegungen einbeziehen, die Sie an die Plattform beziehungsweise an die kooperierende Bank überweisen. Handelt es sich um Pauschalbeträge, verteuern Sie vor allem Kredite mit geringen Summen immens.

Online Kredite von Direktbanken

Direktbanken weisen eine deutlich günstigere Kostenstruktur als Filialbanken auf. Sie verzichten auf ein teures Filialnetz und vertreiben Kredite vornehmlich über das Internet. Die Verwaltung organisieren Sie größtenteils über Onlinebanking. An diesen Kostenvorteilen partizipieren die Kunden, Sie erhalten bei Direktbanken meist besonders preiswerte Finanzierungen. Diesen finanziellen Vorzug sollten alle nutzen, die auf eine persönliche Beratung vor Ort verzichten können. Das erfordert ein bisschen mehr Eigenrecherche, zahlt sich aber aus. Die wesentlichen Informationen über Direktbank-Kredite finden Sie auf den Homepages der Institute oder auf Online-Vergleichsportalen. Die Beantragung und die Verwaltung gestalten sich ebenfalls einfach: Anstatt zum Beispiel Einkommensnachweise in einer Filiale vorzulegen, senden Interessierte diese postalisch oder per E-Mail ein.

Unabhängige Kreditvermittler

Auch Kreditvermittler bieten ihre Dienste im Internet an. Agieren diese unabhängig, können Sie von deren Angebot profitieren. Vermittler offerieren das günstigste und bei den Vertragsbedingungen individuell passende Angebot aus einer großen Auswahl an Banken. Das erspart den Kunden Recherche. Zudem entgehen Sie der Gefahr, eine empfehlenswerte Finanzierung zu übersehen. Meist entstehen auch keine Kosten, Kreditvermittler verdienen mit Provisionen von den Banken ihr Geld. Daraus resultiert aber auch ein Risiko: Schlechte Vermittler vertreiben vornehmlich Darlehen, bei denen Sie eine möglichst hohe Provision kassieren. Sie sollten sich deshalb über die Qualität eines Vermittlers informieren. Bestenfalls holen Sie ein unverbindliches Angebot ein und prüfen zugleich selbst auf Vergleichsportalen, ob sich bessere Finanzierungen finden.

Kreditkarten

Mit Kreditkarten können Nutzer nicht nur bequem bargeldlos zahlen, zugleich gewähren ihnen die Banken einen kurzfristigen Kredit. Das trifft aber nur auf Chargekarten zu, den sogenannten echten Kreditkarten. Bei ihnen zieht die Bank die bis dato getätigten Umsätze ein Mal im Monat vom Konto ein, Sie stellt damit einen Kredit von bis zu 30 Tagen zur Verfügung. Die Attraktivität liegt darin, dass Sie dafür keine Zinsen berechnet. Bei vielen Anbietern erhalten Kunden sogar für jeden Umsatz einen Bonus, zum Beispiel die bekannten Bonusmeilen für Flüge. Anders verhält es sich bei Debitkarten, die allgemein auch als Kreditkarten bezeichnet werden. Bei diesen Karten bucht die Bank die Rechnungsbeträge unmittelbar ein, meist am nächsten Werktag oder höchstens wenige Werktage später. Der gewährte Kredit dauert deshalb nur kurze Zeit und ist nicht planbar, da Kunden nicht genau wissen, an welchem Tag der Einzug verfolgt. Wer mit einer Kreditkarte Käufe finanzieren will, sollte deshalb ausschließlich Chargekarten beantragen.

Als Kreditkartengesellschaften haben sich die drei Unternehmen MasterCard, VISA und American Express etabliert. Diese geben die Karten aber nicht selbst an Kunden heraus, das besorgen Banken. Die Banken legen auch eigenständig die Gebühren für die Kreditkarten fest, angesichts großer Differenzen lohnt sich ein Anbietervergleich. Bei manchen Banken zahlen Kunden eine hohe Jahresgebühr, andere Institut bieten eine kostenlose Kreditkarte an. Bei einem Vergleich interessieren auch diverse Zusatzleistungen, zum Beispiel integrierte Versicherungen wie Reisepolicen.

Dispokredit

Ein Girokonto fungiert nicht nur als Konto für Überweisungen und den Geldempfang. Richtet die Bank einen Dispo-Kredit ein, können es Kunden auch für Finanzierungen nutzen. Dabei handelt es sich um den mit Abstand flexibelsten Kredit: Der Dispo stellt einen Kreditrahmen dar, den Sie bei Bedarf ausschöpfen können. Nur wenn Sie ihn tatsächlich verwenden, fallen Kosten an. Die Zinsen berechnen Banken tagesaktuell. Überzieht ein Kunde für einen Tag beispielsweise um 1.000 Euro und gleicht das Konto am nächsten Tag wieder aus, trägt er nur wenige Cent Zinsen.

Vor- und Nachteile

Die wesentliche Vorteil liegt auf der Hand: Kunden können flexibel finanzieren. Sie müssen nur ein Mal die Einrichtung eines Dispos beantragen, fortan können Sie ihn ohne weiteren bürokratischen Aufwand in Anspruch nehmen. Ein Dispo-Kredit eignet sich ideal, um vorübergehenden Finanzbedarf zu decken. So fällt vielleicht in der Monatsmitte eine größere Rechnung an, dafür mangelt es aber an Geld. Dank Dispo können Kunden die Rechnung dennoch pünktlich bezahlen, Sie müssen nicht auf die Überweisung des nächsten Gehalts warten. Eventuell sinkt der Kontostand zum Monatsende bedenklich Richtung Null, mit einem Dispo können Sie weiter Geld abholen und per EC-Karte zahlen. Bei diesen und anderen zwischenzeitlichen finanziellen Engpässen erweist sich ein Dispo-Kredit als wertvolle Hilfe. Kunden sollten aber berücksichtigen, dass die Zinssätze für einen Dispo die Zinssätze anderer Kredite bei weitem übertreffen. Viele Banken verlangen 10 % und mehr. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass Institute den Überziehungsrahmen jederzeit kündigen können. Eine solche Kündigung sprechen Sie meist aus, wenn Sie Zahlungsschwierigkeiten eines Kunden bemerken. Sie müssen ihr Konto dann innerhalb kurzer Zeit ausgleichen, ansonsten droht ein Mahnverfahren beziehungsweise die Pfändung.

Voraussetzungen

Für einen Dispo-Kredit bedarf es eines Antrags. Viele Banken stellen ihn bei der Kontoeröffnung automatisch zur Verfügung. Ein Dispo lässt sich aber auch später beantragen. Ob eine Bank tatsächlich einen Dispo gewährt, hängt von der Bonität des Kunden ab. Dabei verfahren die Institute unterschiedlich. Die einen verlangen Einkommensnachweise aus einem sicheren Arbeitsverhältnis. Eventuell warten Sie nach einer Kontoeröffnung auch erst die Eingänge von zwei bis drei Gehältern ab, bis Sie einen Dispo-Antrag positiv bescheiden. Die anderen zeichnen sich durch eine liberale Vergabepolitik aus. Einige gewähren selbst Einkommenslosen wie Studierenden einen Dispo von einigen hundert Euro. Bestenfalls informieren sich Interessierte darüber, bevor Sie ein Konto eröffnen. Bezüglich der maximalen Dispo-Summe ähneln sich die Banken wiederum. In der Regel liegt diese bei zwei bis drei Monatslöhnen.

Nicht dauerhaft nutzen

Prinzipiell können Kunden bei einem bestehenden Dispo ihr Konto viele Monate lang überziehen, zahlreiche Sie machen das auch. Doch dieses Verhalten birgt eine große Gefahr: die Überschuldung. Auch bei einem überzogenen Girokonto handelt es sich um Schulden, die Kreditnehmer irgendwann wieder zurückzahlen müssen. Das sollte niemand aus dem Auge verlieren. Zudem sprechen die hohen Kosten gegen die lange Nutzung eines Dispos. Wer sich dauerhaft im Minus befindet, muss erhebliche Zinszahlungen leisten.

Ratenkauf

Viele Einzelhändler bieten ihren Kunden den Kauf auf Kredit an. Oftmals nutzen Sie diese Option als Marketinginstrument, indem Sie es offensiv bewerben und mit günstigen Konditionen bestechen. Vielfach zahlen Kunden für einen solchen Warenkredit Zinsen weit unter dem Marktdurchschnitt. Zum Teil zahlen Sie sogar überhaupt keine Zinsen. Zur Finanzierung von Waren stellen solche günstigen Angebote die erste Wahl dar. Aber Achtung: Einige Händler verlangen auch sehr hohe Zinssätze, am Markt finden sich extreme Unterschiede. Sie sollten die genauen Konditionen deshalb aufmerksam durchlesen.

Annuitätendarlehen

Ein Annuitätendarlehen zeichnet sich dadurch aus, dass die Raten über die gesamte Laufzeit gleich hoch bleiben. Das gilt zumindest bei einem Kredit mit Zinsbindung, bei variablen Zins können Sie sich ändern. Während der Darlehensdauer erhöht sich der Tilgungsanteil, der zu Beginn sehr niedrig liegt. In gleichem Maße sinkt der Zinsanteil. Ein vereinfachtes Beispiel: Ein Sie nimmt einen Kredit von 10.000 Euro mit einem Zinssatz von 5 % auf, die Raten von 1.000 Euro werden jährlich fällig. Im ersten Jahr fließt davon jeweils die Hälfte in den Zinsdienst und in die Tilgung. Im zweiten Jahr beläuft sich die Kreditsumme nur noch auf 9.500 Euro, die Zinsen verringern sich auf 475 Euro. Entsprechend tilgen Kreditnehmer mit 525 Euro.

Annuitätendarlehen erfreuen sich aufgrund der gleichbleibenden Raten einer großen Beliebtheit. Sie verteilen die Rückzahlung gleichmäßig auf die gesamte Laufzeit, Sie müssen währenddessen keine Ausschläge nach oben stemmen. Dafür belastet die anfangs niedrige Tilgungsrate das Budget, es fallen höhere Zinsen als bei der Alternative Tilgungsdarlehen an.

Tilgungsdarlehen

Beim Tilgungsdarlehen stemmen Kreditnehmer zu Vertragsbeginn hohe Raten, die während der Laufzeiten sinken. Im Gegensatz zum Annuitätenkredit vereinbaren Sie und Banken hierbei keine gleichbleibenden Raten, sondern eine gleichbleibende Tilgung. Bei einem Kredit von 10.000 Euro, einem Zinssatz von 5 % und einer jährlichen Tilgung von 1.000 Euro bedeutet das Folgendes: Im ersten Jahr fallen 1.000 Euro für die Tilgung und 500 Euro Zinsen an. Im zweiten Jahr hat sich der Kreditbetrag auf 9.000 Euro reduziert, die Zinsen verringern sich auf 450 Euro. Insgesamt zahlt der Kreditnehmer damit nur noch 1.450 Euro. Dank der schon zu Anfang hohen Tilgungsrate ergibt sich im Vergleich zum Annuitätendarlehen ein finanzieller Vorteil. Diesen können aber nur Sie nutzen, die sich die hohen Anfangsraten leisten können.

Volltilgerdarlehen

Der Bezeichnung Volltilgerdarlehen kommt bei der Finanzierung von Immobilien Bedeutung zu. Viele Investoren können oder wollen die Bau- oder Kaufsumme nicht mit einem Kredit stemmen. Am Laufzeitende bleibt eine Restschuld übrig, die eine Anschlussfinanzierung erfordert. Das Gegenteil stellt ein Volltilgerdarlehen dar: Am Ende der Laufzeit haben Kreditnehmer die komplette Investitionssumme getilgt. Entsprechend hohe Raten müssen Sie für diese Kredite stemmen, die meist zwischen zehn und dreißig Jahren dauern. Das setzt hohe Einkünfte voraus. Dafür profitieren Investoren von einer massiven Zinsersparnis.

Festdarlehen

Bei Festdarlehen, die auch als endfällige Darlehen bezeichnet werden, findet während der Laufzeit keine Tilgung statt. Bis zum Vertragsende bezahlen Kreditnehmer ausschließlich die Zinsen, am Fälligkeitstag überweisen Sie die komplette Darlehenssumme zurück. Ein solches Festdarlehen empfiehlt sich, wenn Sie oder Unternehmen während der Laufzeit aus unterschiedlichen Gründen nicht tilgen können oder wollen.

Beispiele

Ein Sparer möchte eine Wohnung kaufen. Er verfügt aber nicht über genügend Einkommen, um eine Finanzierung mit sofortiger Tilgung zu bezahlen. Zugleich besitzt er aber eine Kapitallebensversicherung, von der er in fünf Jahren eine hohe Summe erwartet. Mit diesem Betrag könnte er die Wohnung erwerben. In diesem Fall eignet sich ein Festdarlehen: Er nimmt für den Wohnungskauf einen Kredit auf, stemmt über sein Einkommen die Zinszahlung und zahlt die Darlehenssummen am Ende mit dem Geld zurück, das er vom Lebensversicherer erhält. In einer solchen Lage erweist sich das Festdarlehen als hilfreich und klug gewählt, sofern sich der Wohnungskauf nicht hinauszögern lässt. Festdarlehen können auch bei Zinsdifferenzgeschäften zum Einsatz kommen. Investoren legen die Kreditsumme an, weil Sie sich erhoffen, dass die Rendite die Zinsen des Festkredits übertreffen. Zum Laufzeitende veräußern Sie das Investment und begleichen damit die Kreditschuld. Das geht aber meist mit einem immensen Gefahr einher. Gewöhnlich lassen sich die Zinskosten eines Festdarlehens nur mit risikobehafteten Anlageformen toppen. Das trifft zum Beispiel auf Aktien zu. Zeitigt ein Aktieninvestment eine hohe Rendite, lohnt die Finanzierung über ein solches Darlehen. Vielleicht liegen die Aktienkurse aber zum Vertragsende auf einem niedrigeren Niveau als am Anfang. Dann müssen Anleger nicht nur Verluste verkraften, ihnen fehlt es eventuell auch am Geld, um den Kredit zurückzahlen zu können.

Hohe Kosten

Für ein Festdarlehen sollten Sie sich immer nur entscheiden, wenn ein gewichtiger Grund vorliegt. Da Sie während der Laufzeit keine Tilgung vornehmen, müssen Sie wesentliche höhere Zinsen als bei einer anderen Finanzierung stemmen. Sollten Sie diese Finanzierungsform wählen, sollten Sie sichergehen, dass Sie der Zahlungsverpflichtung am Laufzeitende nachkommen können. Von sämtlichen spekulativen Geschäften wie dem Aktienkauf auf Kredit raten Verbraucherexperten ab. Die Gefahr der Überschuldung liegt hoch.

Forward Darlehen

Ein Forward Darlehen stellt einen besonderen Annuitätenkredit dar: Ein solches Darlehen schließen Sie einige Monate oder Jahre vor dem Zeitpunkt ab, an dem Sie den Kredit benötigen. Bis dahin zahlen Sie keine Zinsen. Sie sichern sich damit die aktuellen Zinsen für später. Das lohnt sich immer dann, wenn die Zinssätze momentan tief liegen und in nächster Zeit wahrscheinlich steigen. Dafür verlangen die Banken einen Zinsaufschlag, insgesamt kann sich ein Forward Darlehen aber rentieren. Beispiel: Momentan fordern Banken für eine Baufinanzierung 3 %. Ein Sie will oder kann aktuell aber kein Haus bauen. Er will damit noch zwei Jahre warten. Zugleich steht zu befürchten, dass die Bauzinsen bald auf 4 % steigen. In diesem Fall sollte er unbedingt ein Fordward Darlehen für diese Zeitspanne abschließen, auch wenn es statt 3 % für eine sofortige Baufinanzierung 3,25 % kostet. Das führt zu einer beträchtlichen Ersparnis. In einer Niedrigzinsphase empfiehlt sich ein Forward Darlehen für größere Finanzierungen fast immer. Schwieriger ist es, wenn der Zins etwas höher liegt und sich die künftige Zinsentwicklung kaum abschätzen lässt. Künftige Investoren sollten nur dann ein Forward Darlehen vereinbaren, wenn die Wahrscheinlichkeit von Zinssteigerungen höher als eine Seitwärts- oder Abwärtsbewegung liegt. Entsprechende Prognosen können Sie zum Beispiel in der Wirtschaftspresse nachlesen. Forward Darlehen kommen übrigens nicht nur bei Erstfinanzierungen zum Einsatz, auch bei Bauanschlussfinanzierungen finden Sie häufig Anwendung.

Bausparerdarlehen

Ein Haus lässt sich nicht nur mit einem Kredit finanzieren, sondern zumindest teilweise auch mit einem Bausparvertrag. Dabei handelt es sich um eine Mischform aus Spar- und Kreditvertrag. Die Laufzeit teilt sich in zwei Phasen: In der ersten Phase sparen Sie durch regelmäßige Einzahlungen Vermögen an. Für dieses Kapital erhalten Sie zuvor vereinbarte Zinsen. Zugleich können Sie von verschiedenen staatlichen Förderungen profitieren. Bei der Erfüllung gewisser Kriterien erreichen Sie die Zuteilungsreife. Als Kriterien ziehen die Bausparkassen die Sparsumme und den Sparzeitraum ein. Als Mindestbetrag setzen Sie meist rund 40 bis 50 % der Bausparsumme an, der Zeitraum beträgt einige Jahre. Oftmals kombinieren Sie diese Kriterien auch und berechnen aus Summe und Sparlaufzeit eine Bewertungszahl, die Sparer für die Zuteilungsreife übertreffen müssen.

Zuteilung

In der nächsten Phase haben Kunden die Wahl: Zum einen können Sie sich das Sparguthaben auszahlen lassen. Zum anderen können Sie ein Bauspardarlehen beantragen. Der Kreditbetrag umfasst die Bausparsumme abzüglich der angesparten Summe. Beispiel: Ein Kunde hat einen Bausparvertrag über 60.000 Euro abgeschlossen. Die Mindestsparsumme für die Zuteilung beträgt 50 %, also 30.000 Euro. Für den Hausbau oder den Hauskauf können Sie nun die angesparten 30.000 Euro plus ein Bauspardarlehen über weitere 30.000 Euro einsetzen. Die Bausparkasse prüft allerdings bei einem Kreditwunsch die Bonität des Kunden, Bausparer haben keinen Anspruch auf das Darlehen. Bei einem positiven Bescheid können sich aber meist über niedrige Zinsen unter dem Marktniveau freuen, ein großer Vorteil von Bausparverträgen.

Staatliche Förderung

Ein weiterer Vorzug von Bausparverträgen besteht in der Förderfähigkeit dieser Produkte. So können Förderungsberechtigte die Wohnungsbauprämie beantragen. Den Anspruch haben alle, die nicht mehr als 25.600 Euro im Jahr verdienen. Auch Einkommenslose wie Schüler, Studenten und Hausfrauen sowie -männer können in den Genuss dieser Unterstützung kommen. Der Staat zahlt pro Person bis zu 45,06 Euro im Jahr. Diesen Höchstsatz gibt es, wenn Bausparer einen jährlichen Eigenanteil von mindestens 512 Euro leisten. Zudem lässt sich ein Bausparvertrag im Rahmen der Vermögenswirksamen Leistungen nutzen. Arbeitgeber zahlen direkt etwas auf den Bausparvertrag ein, Steuern fallen im Gegensatz zum üblichen Lohn nicht an. Gewährt der Arbeitgeber Vermögenswirksame Leistungen auf einen solchen Vertrag, verzeichnen Arbeitnehmer mit einem Jahresgehalt von 20.000 Euro oder weniger zusätzlich die Arbeitnehmersparzulage. Pro Kind erhöht sich diese Grenze. Die Förderung beträgt 9 % der Vermögenswirksamen Leistungen, höchstens 470 Euro. Die Auszahlung der Leistung erfolgt mit der Zuteilung.

Beide Zinssätze wichtig

Im Gegensatz zu anderen Darlehen dürfen Interessierte bei einem Bausparvertrag nicht allein auf die Kreditkonditionen achten. Sie müssen auch die Zinsen für das Sparguthaben beachten. Zugleich sollten Sie die möglichen staatlichen Förderungen einbeziehen. Vielfach ergibt sich die finanzielle Attraktivität erst durch diese staatlichen Unterstützungen. Ebenfalls wichtig: Sie sollten langfristig planen. Sie sollten sich sicher sein, dass Sie die Sparanstrengungen bis zur Zuteilung des Darlehens durchhalten. Sie können den Vertrag zwar auch zuvor kündigen, dann fallen aber meist hohe Kosten an. Zudem müssen Sie die staatliche Förderung zurückzahlen beziehungsweise bekommen Sie nicht ausgezahlt. Bei der Wohnungsbauprämie dürfen Sparer die Zulagen nur behalten, wenn der Vertrag seit mindestens sieben Jahren besteht oder eine unschädliche Verfügung vorliegt. Eine unschädliche Verfügung ist zum Beispiel gegeben, wenn Sparer das ausgezahlte Geld unmittelbar in einen Hausbau investieren, Sie die Erwerbsfähigkeit verlieren oder arbeitslos werden.

Vorausdarlehen

Bei einem Vorausdarlehen, das Interessierte nicht mit einem Forward Darlehen verwechseln dürfen, kombinieren Sie einen sofortigen Immobilienkredit mit einem Bausparvertrag. Die Summe des Vorausdarlehens zahlt die Bausparkasse beim Laufzeitbeginn aus. Zugleich vereinbaren beide Seiten über die gleiche Höhe einen Bausparvertrag. In der ersten Phase laufen diese Verträge parallel. Zum einen zahlen Kunden die Zinsen für das Vorausdarlehen, eine Tilgung findet nicht statt. Zum anderen leisten Sie Sparbeiträge auf den Bausparvertrag, für dieses Guthaben verzeichnen Sie Zinsen. Auch staatliche Förderungen fließen auf das Konto. Sobald der Vertrag die Zuteilungsreife erreicht, löst das Bauspardarlehen das Vorausdarlehen ab. Fortan beginnt die Tilgung.

Der Vorteil eines Vorausdarlehens im Vergleich zu einem Bausparvertrag liegt darin, dass Sie ihren Immobilienwunsch sofort erfüllen können. Zudem profitieren Sie im Gegensatz zu Immobilienkrediten von den Vorzügen des Bausparens, insbesondere von der staatlichen Unterstützung. Als Pluspunkt verdient auch die Planungssicherheit Erwähnung: Viele Bausparkassen legen nicht nur die Zinsen für das spätere Bauspardarlehen bei Vertragsabschluss fest, Sie fixieren auch den Zinssatz für das Vorausdarlehen. Interessierte sollten das aber genau prüfen, das verhält sich nicht bei jedem Angebot so. Es fragt sich aber, ob Investoren mit diesem Konstrukt tatsächlich günstiger als mit einer anderen Form finanzieren. Das hängt wesentlich von den Zinssätzen für die beiden Darlehen sowie von den Guthabenzinsen ab. Interessierte sollten konkrete Angebote gründlich durchrechnen und mit reinen Baufinanzierungen vergleichen.

Arbeitgeberdarlehen

Manche Arbeitgeber gewähren ihren Mitarbeitern Kredite, diese Leistung nennt sich Arbeitgeberkredit, Mitarbeiterkredit oder Personalkredit. Wie bei einer gewöhnlichen Finanzierung legen beide Seiten dafür einen Zinssatz fest, meist einen Festzins. Dieser liegt aber zum Teil deutlich unter dem Marktniveau.

Vorteile für beide Seiten

Sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber profitieren: Die Beschäftigten finanzieren günstig, die Arbeitgeber betreiben mit diesem Instrument Mitarbeiterbindung. Arbeitnehmer sollten aber einen gewichtigen Haken beachten. Sobald Sie das Unternehmen verlassen, kann der Arbeitgeber die Restschulden sofort und komplett zurückfordern. Beschäftigte müssten in diesem Fall umschulden. Das verursacht Kosten. Finden Sie keinen alternativen Kreditgeber, sehen Sie sich sogar gezwungen, in der Firma zu verbleiben. Bestenfalls wissen Arbeitnehmer deshalb vor dem Abschluss des Arbeitgeberdarlehens, dass Sie bis zum Ende der Laufzeit für das Unternehmen arbeiten wollen. Sie können aber auch bedenkenlos einen Mitarbeiterkredit vereinbaren, wenn Sie sicher sind, dass Sie mögliche Restschulden ohne Probleme stemmen könnten.

Steuerliche Behandlung

Der Arbeitgeber gewährt bei Mitarbeiterkrediten geldwerte Vorteile, die der Besteuerung unterliegen. Steuern fallen auf die Ersparnis zu den gewöhnlichen Kreditkonditionen an. Als Maßstab ziehen die Finanzbehörden die Durchschnittszinssätze heran, welche die Deutsche Bundesbank veröffentlicht. Liegt der Zinssatz des Personaldarlehens bei 2 % und der marktübliche Zinssatz bei 3 %, gelten die Kosten für den einprozentigen Unterschied als zu versteuernder Vorteil. Bis zu einer Freigrenze von 44 Euro im Monat bleiben diese geldwerte Vorteile aber steuerfrei. Überschreitet ein Arbeitnehmer diese Grenze, zahlt er für den kompletten Betrag Steuern. Achtung: Zu der Freigrenze von 44 Euro zählen neben Zinsvorteilen alle Sachbezüge, zum Beispiel Tank- und Warengutscheine.

KfW-Förderbank und öffentliche Förderung

Die öffentlich-rechtliche Kreditanstalt für Wiederaufbau unterstützt zahlreiche private und gewerbliche Vorhaben, die aus Sicht des Staats dem Gemeinwohl zugutekommen. Sie fördert solche Projekt mit leicht verfügbaren Krediten, die sich durch geringe Zinssätze unter dem Marktniveau und durch liberale Rückzahlbedingungen auszeichnen. Seit einigen Jahren fokussiert sich die Bank auf drei Bereiche: Erstens fördert Sie Maßnahmen, die der Energiewende dienen. Sie finanziert Projekte für erneuerbare Energien und zur Energieeffizienz, etwa die Installation einer Photovoltaikanlage und eine energetische Sanierung. Zweitens stellt Sie Existenzgründern und Unternehmern Kredite bereit. Drittens können Studierende bei der KfW einen Bildungskredit beantragen. Im Gegensatz zum BAföG spielen die persönlichen und elterlichen Einkommens- und Vermögensverhältnisse keine Rolle.

Auf der Homepage der KfW können sich Interessierte umfassend über das Angebot informieren, dort finden Sie die zahlreichen Förderprogramme mit den detaillierten Bedingungen. Die meisten der Förderkredite beantragen Sie und Unternehmer aber nicht direkt bei der KfW, sondern bei ihrer Hausbank. Dort müssen Sie auch die entsprechenden Nachweise wie Rechnungen vorlegen. Achtung: In der Regel müssen Kunden den Kreditantrag vor der Realisierung eines Projekts stellen. Bei anderen Förderkrediten, insbesondere dem Studienkredit, wenden sich Interessierte dagegen direkt an die KfW.

Leasing

Als Alternative zu einer kreditfinanzierten Anschaffung kommt ein Leasingvertrag infrage. Diese Verträge finden sich vor allem in den Bereichen Fahrzeuge, Baumaschinen und Bürogeräte. Leasing lässt sich als eine Art Vermietung betrachten: Der Leasinggeber schafft ein Produkt an und überlässt es gegen monatliche Leasingraten dem Leasingnehmer. Das Eigentumsrecht verbleibt beim Leasinggeber. Am Ende der Laufzeit muss der Leasingnehmer den Gegenstand wieder zurückgeben. Bis dahin zeichnet er sich für die Instandhaltung des Produkt verantwortlich.

Varianten

Leasingverträge lassen sich in vielen Formen gestalten. Meist zahlen die Leasingnehmer über die gesamte Laufzeit feste Raten, es gibt aber auch Verträge mit variablen Raten oder Mietvorauszahlungen. Die beiden Seiten können eine Restwertfixierung vereinbaren, das kann zu Lasten des Leaingnehmers gehen. Im Vertrag schreiben Sie einen Restwert fest, der am Ende der Laufzeit übrigbleiben soll. Unterschreitet der Wert zum Vertragsende diese Summe, muss der Leasingnehmer die Differenz zahlen. Als vorteilhaft für Sie erweist sich dagegen eine Beteiligung am Verwertungserlös. Nach dem Laufzeitende übernimmt der Leasinggeber das Produkt wieder und veräußert es, Leasingnehmer erhalten daran einen festgelegten Anteil. Vielfach schreiben die Vertragspartner eine Verlängerungs- oder Kaufoption fest. Leasingnehmer können diese Option in Anspruch nehmen und bei einer Kaufoption den Gegenstand zur im Vertrag festgelegten Summe übernehmen. Speziell bei Fahrzeugen kann im Vertrag eine Kilometerbegrenzung stehen: Überschreiten Sie diesen Wert, müssen Sie einen bestimmten Betrag zahlen. Erwähnung verdient auch das Service-Leasing: Gegen eine monatliche Gebühr kümmert sich der Leasinggeber über die Instandhaltung des Gegenstands und alle anderen notwendigen Arbeiten. Bei einem geleasten Kopierer wartet er zum Beispiel das Gerät regelmäßig und liefert Ersatzfarbe.

Für und Wider

Für einen Leasingvertrag spricht, dass der Leasinggeber zu einhundert Prozent die Finanzierung stemmt. Die Leasingnehmer müssen keinen Kredit aufnehmen. Sie gehen nur eine regelmäßige Zahlungsverpflichtung ein. Bei kürzeren Verträgen liegt die Gesamtsumme deutlich unter der Investitionssumme. So können Sie und Unternehmen zum Beispiel für fünf Jahre ein Auto nutzen, ohne den Kaufpreis finanzieren zu müssen. Um die anschließende Verwertung müssen Sie sich auch nicht kümmern, das verantwortet der Leasinggeber. Bei Firmen liegt die Attraktivität besonders hoch, deswegen erfreut sich das Leasing im gewerblichen Bereich großer Beliebtheit. Beim Leasing müssen Betriebe weder ihr Eigenkapital antasten noch den Kreditrahmen ihrer Bank belasten. Dem stehen aber bedeutende Nachteile gegenüber, die insbesondere bei Privatpersonen schwer ins Gewicht fallen. Erstens besitzen Leasingnehmer kein Eigentum am Gegenstand. So können Sie ihn zum Beispiel nicht verkaufen, wenn Sie Geld brauchen. Zweitens gehen Sie vor allem bei Verträgen mit Restwertfixierung finanzielle Risiken ein. Drittens schneidet der Kauf auf Kredit im Vergleich zum Leasingvertrag finanziell meist deutlich besser ab.

Beste Finanzierung abhängig Finanzierungsprojekt

Bei der Entscheidung über eine Kreditart kommt dem Finanzierungsgegenstand eine wesentliche Bedeutung bei. Für den Autokauf eignen sich zum Beispiel andere Darlehensarten als für einen Hausbau. Gleichwohl haben Sie bei jedem Finanzierungszweck meist mehrere Typen zur Auswahl: Welche Finanzierung Sie vereinbaren sollten, wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Dazu zählen die Kreditsumme, die Zinsen und die finanziellen Möglichkeiten.

Hauskauf, Baufinanzierung und Hypothek

Bei einem Immobilienerwerb oder einem Hausbau wählen Investoren zwischen einer mit einem Grundpfandrecht besicherten Finanzierung und einem Darlehen ohne Grundbuchpfandrecht. In der Praxis findet sich vornehmlich die erste Variante, meist als Hypothekendarlehen bezeichnet. Mit dem Kreditabschluss gewährt der Kreditnehmer der Bank ein Grundpfandrecht als zusätzliche Sicherheit. Das räumt dem Kreditgeber das Recht ein, bei Zahlungsausfällen für das Grundstück und die Immobilie eine Vollstreckung durchzuführen. Die Besitzer verlieren ihr Eigentum. Sofern Sie die Raten aber immer pünktlich bezahlen, erweist sich ein Hypothekendarlehen als vorteilhaft: Dank des Grundpfandrechts verfügen Banken über eine hohe Sicherheit, deswegen zeigen Sie sich bei der Kreditvergabe großzügiger und setzen zudem die Zinsen niedriger an. Ohne dieses Grundpfandrecht würden viele Investoren keinen Kredit erhalten oder müssten zumindest deutlich höhere Zinsen zahlen. Wer allerdings über eine sehr gute Bonität verfügt, kann auch einen Immobilienkredit ohne Grundpfandrecht abschließen. Das erleichtert den Verkauf einer Immobilie während der Kreditlaufzeit. Bei einem Hypothekendarlehen verursacht das Handling des Grundpfandrechts Aufwand und Kosten, bei einem gewöhnlichen Immobilienkredit entfallen diese.

Neues Auto finanzieren

Für die Finanzierung eines Fahrzeugs stehen mehrere Varianten zur Verfügung: ein Kredit bei einer herstellergebundenen Bank, ein Darlehen bei einer unabhängigen Bank, Leasing und die 3-Wege-Finanzierung. Als besonders günstig erweist sich meist die Finanzierung über eine Herstellerbank. Sämtliche relevanten Autohersteller betreiben firmeneigene Banken, die Sie zur Erhöhung der Absatzzahlen nutzen. Mittels dieser Institute bieten Sie oftmals unschlagbar günstige Kreditkonditionen für ihre Modelle an, Sie sollten immer zuerst diese Möglichkeit prüfen. Alternativ können Sie eine Finanzierung bei einer unabhängigen Bank abschließen, die Zinsen liegen aber in der Regel höher. Auch das Leasing kommt infrage, eignet sich aber vornehmlich für gewerbliche Kunden. Wer sich nicht sofort für einen Kauf entscheiden will, sollte lieber die 3-Wege-Finanzierung wählen. In der ersten Vertragsphase zahlen Kunden monatliche Raten, das Auto gehört weiterhin dem Händler. Zu einem bestimmten Zeitpunkt nach drei oder vier Jahren dürfen sich Kunden entscheiden, ob Sie das Fahrzeug zurückgeben wollen, ob Sie weiter finanzieren wollen oder ob Sie den Rest der Darlehenssumme auf einen Schlag begleichen wollen. Bei der letzten Möglichkeit handelt es sich in der Regel um eine kostengünstige Möglichkeit des Autoerwerbs, eine Weiterfinanzierung kommt dagegen meistens teurer. Für beide herstellerabhängigen Finanzierungsarten, den Krediten über herstellereigene Banken sowie die 3-Wege-Finanzierung, gilt: Haben Autohersteller momentan Absatzschwierigkeiten, locken Sie mit besonders attraktiven Angeboten.

Unternehmensgründung finanzieren

Der Staat unterstützt Existenzgründungen in vielfältiger Form, vor allem die unterschiedlichen Förderkredite der öffentlich-rechtlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau verdienen Beachtung. Diese Darlehen zeichnen sich durch Zinssätze weit unter Marktniveau, liberale Vergabekriterien und ansprechende Rückzahlungsbedingungen aus. Solche KfW-Kredite sollten Firmengründer angesichts der günstigen Konditionen stets gewöhnlichen Bankkrediten vorziehen. Auch andere staatliche Institutionen stellen vielfältige Förderungen parat, zum Beispiel die einzelnen Bundesländer sowie die Arbeitsagenturen mit dem sogenannten Gründungszuschuss. Interessierte sollten sich ausführlich informieren.

Im Einzelnen unterscheiden sich die Voraussetzungen deutlich, die jeweiligen Anforderungen sowie den Umfang der Förderung müssen Interessierte recherchieren. Eines gilt aber bei allen Programmen: Existenzgründer müssen einen möglichst überzeugend formulierten Businessplan vorlegen. Darin beschreiben Sie ihre Geschäftsidee, die geplante Umsetzung sowie ihre persönliche Eignung. Sie fügen ein umfassendes und fundiert ausgearbeitetes Zahlenwerk an. Dort listen Sie zum einen die einmaligen und dauerhaften Kosten auf. Zum anderen schätzen Sie ihre Einnahmen. Diese Schätzungen müssen Sie begründen.

Urlaub finanzieren

Nicht nur Waren, auch Dienstleistungen wie ein Urlaub können Sie mit einem Kredit finanzieren. Zuerst sollten Sie aber ernsthaft überlegen, ob Sie diesen Weg beschreiten wollen: Auf einen Urlaub lässt sich im Gegensatz zu einem dringend notwendigen Auto oder einer Waschmaschine im Notfall verzichten. Wegen einer Reise sollten Sie nur in gut begründeten Situationen die Zinszahlungen auf sich nehmen. Eine solche Lage kann zum Beispiel eintreten, wenn ein Urlaub dem Besuch von Verwandten dient oder Reisende ihn aufgrund der psychischen Verfassung unbedingt brauchen. Eventuell ergibt sich auch aktuell die Chance auf eine Reise, das Geld dafür steht Urlaubern aber erst in einigen Monaten zur Verfügung.

Im letzten Fall, bei einem kurzfristigen Finanzierungsbedarf, eignet sich ein Dispo-Kredit für die Finanzierung. Kreditnehmer können ihn schnell und flexibel zurückbezahlen, Sie gehen keine langfristigen Verpflichtungen ein. Als Alternative können Interessierte Ratenzahlungen beim Dienstleister oder eine Finanzierung ohne Verwendungszweck nutzen. Bei beiden Varianten müssen Sie mit eher hohen Zinssätzen rechnen, die Sie über eine längere Zeitspanne belasten. Ausnahme: Reiseveranstalter versuchen mit niedrigen Zinsen, Umsätze zu erwirtschaften. Bei einer ausgiebigen Suche können Sie auf manches Schnäppchen stoßen.

Kleinere Anschaffungen finanzieren

Bei überschaubaren Investitionen kommen Bankkredite meist nicht infrage. Erstens vergeben Institute Kredite erst ab einer gewissen Summe, weil ansonsten der Verwaltungsaufwand zu hoch liegt. In der Regel müssen Sie mindestens 1.000 Euro aufnehmen, bei vielen Kreditgeber noch deutlich mehr. Zweitens schlagen mögliche Gebühren bei einem geringen Darlehensbetrag massiv zu Buche. Drittens gibt es für die Finanzierung kleinerer Anschaffungen meist attraktive Alternativen, die Händlerkredite. Der Ratenkauf erweist sich oftmals als billigste Variante: Viele Händler verlangen nur sehr geringe Zinsen oder locken mit einer Nullfinanzierung. Günstiger lassen sich geringe Investitionssummen nicht finanzieren. Als Alternative für kleinere Anschaffungen steht der Dispo-Kredit zur Verfügung. Dieser eignet sich aber nur, wenn Käufer das Konto vergleichsweise rasch wieder ausgleichen können.

Fazit: Langfristige Finanzierungen sorgfältig planen

Jeder Finanzierung sollte eine gründliche Planung vorausgehen. Dieser Tipp gilt insbesondere für Finanzierungen, die sich über mehrere Jahre oder wie bei Immobilien über einige Jahrzehnte erstrecken. Nur mit einer intensiven Vorbereitung schließen Investoren zum einen immense Mehrkosten und zum anderen die Gefahr der Überschuldung aus. Bei einer solchen Finanzplanung verdienen zahlreiche Aspekte Beachtung. Dazu zählt die eigene Finanzkraft sowie die Lebensplanung. Wer sich zum Beispiel bald einen Kinderwunsch erfüllen will, muss die dadurch entstehenden Kosten einrechnen. Zudem sollten Sie sich detailliert mit den vielfältigen Finanzierungsarten, die sich durch unterschiedliche Vor- und Nachteile auszeichnen, beschäftigen. Nach sieben Jahren Auto-Leasing kommt die Erkenntnis, dass ein Kredit bei einer Herstellerbank besser gewesen wäre, zu spät.

Die Wahl einer bestimmten Finanzierungsart stellt aber nur den ersten Schritt dar. Auch die Details von Verträgen interessieren, gerade bei langfristigen Darlehen. Bei einer Baufinanzierung lässt sich zum Beispiel schlecht überblicken, ob sich die finanziellen Spielräume zum Beispiel durch einen Jobwechsel vergrößern. Vielleicht ergibt sich im Laufe des Vertrags auch ein besseres Finanzierungsangebot, das eine Umschuldung attraktiv macht. Dafür benötigen Sie möglichst flexible Verträge, die hohe Sondertilgungen und die vorzeitige Kündigung zu niedrigen Gebühren oder kostenlos ermöglichen. Schließlich kommt es darauf an, ein kostengünstiges Angebot abzuschließen. Interessierte sollten die Kosten vieler Anbieter miteinander vergleichen und nicht nur auf die Zinssätze, sondern auch auf die Gebühren achten.


Marcel Ziegler

Als ehemaliger Finanz- und Honorarberater habe ich jahrelang direkt mit Privatkunden gearbeitet und weiß daher aus eigener Erfahrung, welche Fehler Menschen beim Umgang mit Geld machen. Ich kenne die Fallstricke von Bank- und Versicherungsprodukten und habe es mir zur Aufgabe gemacht, das Thema Finanzen so zu erklären, dass es wirklich jeder versteht.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert